[rak-list] Übersetzung der RAK-WB

Armin Stephan armin.stephan at augustana.de
Die Feb 5 10:34:37 CET 2013


Liebe Frau Payer,

Ed Jones hat ja nun Ihr Anliegen in der RDA-Liste ebenfalls artikuliert. 
Er verweist auf die riesige Zahl von RAK-Aufnahmen in WorldCat, die man 
ohne Regelwerkskenntnis nicht adäquat nutzen könne.

Bei dieser aktuellen Facette der Diskussion inder RDA-Liste mangelt es 
ja nun wirklich nichtan Ironie.

Jetzt, wo alles gelaufen ist, kommen die lieben KollegInnen in Amerika 
auf die Idee, dass man vielleicht von den RAK auchwas lernen könnte. 
Z.B., was es mit dem merkwürdigen Phänomen des Szenarios 2 auf sich hat.

Und vielleicht sehen wir noch eher eine Übersetzung der RAK ins 
Englische als eine (vollwertige) Übersetzung der RDA ins Deutsche...

Im Grunde haben es die KollegInnen in Amerika vergleichsweise gut: Sie 
wollen einfach ihr Regelwerk weiter entwickeln. Sie sind nicht auf der 
verbissenen Jagd nach einem internationalen Regelwerk. Da kann man sich 
dann auch mal für die Vorzüge anderer Regelwerke interessieren und ganz 
unaufgeregt versuchen, diese in die Entwicklung zu integrieren - 
unbelastet von politischen Auseinandersetzungenwie sie bei uns die 
Diskussion prägen.

Die RDA sind ja kein internationales Regelwerk. Vielleicht werden sie 
einmal eines, wenn (fast) alle Länder es "pragmatisch" übernehmen.

Die Entwicklung eines echten internationalen Regelwerkes für die gesamte 
Bibliotheks-Community worldwide dürfte niemals bei einem 
amerikanisch-kanadischen Bibliotheksgremium angesiedelt sein. Der 
einzige angemessene Ort dafür wäre die IFLA.




Am 04.02.2013 16:44, schrieb Margarete Payer:
>   Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
>
> da ich nicht davon ausgehe, dass alle Teilnehmer der RAK-Liste auch die
> vielen Einträge in der RDA-Liste verfolgen können, möchte ich folgendes
> Thema aufgreifen.
> In der RDA-Liste wird gerade darüber diskutiert, ob der Vorschlag eines
> Amerikaners RAK-WB ins Englische zu übersetzen, sinnvoll ist.
>
> M. E. wäre eine solche Übersetzung (oder auch Teilübersetzung relevanter
> Teile - wie von Frau Wiesenmüller vorgeschlagen) sehr wünschenswert, denn
> Millionen von Titeln liegen in den RAK-Regeln vor und diese Titel werden
> und sollten doch nachgenützt werden von der internationalen Gemeinschaft.
> Dafür ist es sehr nützlich, wenn man einen Blick in die Regeln werfen
> kann.
>
> Erlauben Sie mir aus meiner eigenen Erfahrung dazu einen Beitrag: als ich
> Praktikum in OCLC in Dublin, Ohio, machte, wurden gerade die alten
> Titelkarten der UB Heidelberg konvertiert. Ein Großteil der alten Titel
> war unproblematisch, aber es gab eine ansehnliche Menge, die erst auf
> Grund der Kenntnisse in den Preußischen Instruktionen erklärbar waren. Wie
> gut war es, dass ich auf eine Übersetzung der Preußischen Instruktionen
> ins Englische hinweisen konnte!
> Und da ging es sicher nicht darum, dass die PI international angenommen
> werden sollte.
>
> Der Hinweis in der RDA-Liste, dass RAK-WB von RDA abgelöst wird bzw. dass
> das Regelwerk seit 2002 nicht mehr gepflegt wird, ist doch kein Grund eine
> Übersetzung abzulehnen, wenn das von Freiwilligen angeboten wird.
> Schließlich gibt es bei uns eine Übersetzung der AACR2, ein Regelwerk das
> ebenfalls abgelöst wird, was während der Übersetzungszeit schon geahnt
> wurde.
>
> Schöne Grüße
> Margarete Payer
>
>
>
>
>
>
> _______________________________________________
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