[rak-list] RDA kommt fruehestens am 1.1.2013

Margarete Payer payer at hdm-stuttgart.de
Mon Jun 27 17:18:14 CEST 2011


Lieber Herr Stephan,

da dieses Schema vor ein paar Tagen auch auf der Inetbib-Liste genannt
wurde, habe ich mich ein bisschen in die Type Hierarchy, die ja wohl
verbindlich ist, vertieft:
nutzen könnte man Angaben unter "Creative work", wobei man allerdings
merkt, dass man an Suchmaschinen doch andere Anfragen stellt als an
Bibliothekskataloge - ein Kochrezept mit Angaben zur Vorbereitungszeit,
Kochzeit, Kochmethode, Gesamtzeit usw. würde ich in Google suchen.

Bei den Angaben zur Person fehlen für Bibliothekskataloge wichtige Angaben.

Auch die Unterpunkte zu "Organization" passen wohl normalerweise nicht zu
bibliographischen Elementen Z.B. IceCreamShop, AutomatedTeller,
ComedyClub, Autowash usw. usw.

Aber die Methode dahinter sollte meines Erachtens für bibliographische
Elemente geprüft werden, warum nicht eine Type Hierarchy entwickeln, die
für unsere Elemente sinnvoll ist? Der Trend geht doch dahin, dass nicht
mehr nur Dokumente verknüpft werden, sondern Einzelelemente eines
Datensatzes.
Das vorliegende Schema macht den Eindruck, dass die Ersteller vorher genau
erfasst haben, was die Suchmaschinennutzer üblicherweise suchen.

[Herr Stephan:]
> Aber man kann ja einen bibliographischen Datensatz zu einer HTML-Seite
> machen bzw. ihn als solche speichern und die einzelnen bibliographischen
> Elemente dann taggen (das scheint es m.E. ja im Wesentlichen zu sein,
> was hier geschieht)?


> Am 27.06.2011 13:58, schrieb Bernhard Eversberg:

>> schema.org ist ein gemeinsamer Vorstoß von Google, Bing und Yahoo
>> (!) in die Metadaten-Arena. Man definiert eine Methodik, wie Inhalte
>> innerhalb von Webseiten (HTML-Texte) direkt an Ort und Stelle, also
>> innerhalb des Textes, markiert werden können. Der Leser der Seite
>> sieht das dann nicht, aber Suchmaschinen können es auswerten, darum
>> geht es. Immer mit dem Ziel, dem Suchenden besser helfen zu können,
>> aber auch dem Anbieter, der seine Angebote leichter auffindbar
>> machen will, zu wessen Nutz und Frommen auch immer.
>>
>> Auf der Startseite  http://schema.org  findet man einiges,
>> u.a. eine Einführung:
>>    http://www.schema.org/docs/gs.html
>>
>> Die abstrakte Methodik haben die drei sich nicht selber ausgedacht,
>> sondern von W3C übernommen, wo man von "Microdata" spricht, und zwar
>> vorzugsweise im Kontext von HTML5 (das noch weit von einer
>> Flächendeckung entfernt ist, aber es dürfte auch ohne gehen):
>>
>>   http://dev.w3.org/html5/md-LC/
>>
>> Diese neue Spezies von Metadaten (das Wort kommt nirgends vor, ebenso
>> keine Anspielung auf "Dublin Core") ist nur für Online-Dokumente
>> und speziell momentan nur für HTML-Seiten geeignet.
>> Ein "Datensatz" entsteht dabei nicht, sondern eine HTML-Seite kann
>> an vielen Stellen passende Metadaten (passend zu der jeweiligen Stelle)
>> enthalten. Das wäre so, als hätte man in ein Buch bei
>> jedem Kapitel oder Abschnitt oder gar Thema geeignete Meta-Angaben
>> direkt in den Text eingebaut, und zwar u.U. vom Verfasser selber.
>> Über den Ansatz von DC geht das potentiell weit hinaus: DC-Daten
>> beschreiben für gewöhnlich (in der bisherigen Praxis) ein Dokument nur
>> als Ganzes.

Schöne Grüße
Margarete Payer