[rak-list] Mal was anderes: Google ebooks startet in USA

Bernhard Eversberg ev at biblio.tu-bs.de
Mit Dez 8 15:27:14 CET 2010


Am 08.12.2010 12:57, schrieb Armin Stephan:
>
> Rechts überholt zu werden, freut niemanden so recht. Ihre Gelassenheit
> in dieser Frage, lieber Herr Eversberg, ist vermutlich dem Umstand
> geschuldet, dass Sie das Ende des Bibliothekswesens nicht mehr
> persönlich betreffen wird.
>

Ach was! Hektischer Aktionismus, Panikreaktionen und eifersüchtiges
Gegacker lösen keine Probleme, schaffen aber leicht neue.
Nur ganz nüchterne Überlegungen auf der Basis der technischen und
finanziellen Möglichkeiten können was bringen, und man muß den
tatsächlichen Bedarf der Klientel erst einmal genau kennen. Arbeiten
wir vorbei an dem Bedarf? Was suchen und kriegen sie anderswo und bei
uns nicht? Sodann die Frage: Was sind die Dinge, die nur Bibliotheken
leisten können oder besser können als andere? Und spezifisch: Was
sollten Kataloge in dem Kontext leisten, und kann das "Frisieren" die
Kataloge dermaßen aufwerten, daß sie dann Aufsehen erregen und Zuspruch
einbringen? Genau an der Stelle bestehen schon noch Zweifel: Gibt es
etwa noch ganz andere Stellen, wo Kataloge versagen oder neue
Funktionen und Eigenschaften brauchen würden, und kann da ein neues
Regelwerk helfen und/oder andere Software? Wenn rauskommt, daß die
Regeln den Nutzern nicht besonders helfen, braucht man vielleicht
ja doch andere. Nutzer, meine ich.


B.E.