[rak-list] REICAT: Uebersetzung von Teilen der Einleitung
Armin Stephan
armin.stephan at augustana.de
Wed Sep 9 14:42:40 CEST 2009
Lieber Herr Eversberg,
freut mich zu lesen, dass Ihre Überlegungen in exakt dieselbe Richtung
gehen wie die unseren.
Im Grunde wäre also eine Art zusätzliche Normdatei die Ideallösung. Und
wir denken, das wäre nicht nur für die begrenzte Anzahl von Titeln
biblischer Werke sinnvoll, sondern generell für Einheitssachtitel.
Es gibt sicher noch andere Bereiche, in denen Benennungen von
Einheitssachtiteln variieren (Beispiel: "Nibelungen", "Nibelungensage",
"Nibelungen-Saga", "Lied der Nibelungen" etc.), wenn auch vielleicht
nicht so extrem.
Die Benennungen biblischer Werke sind Legion. Neben Vollformen sind auch
jede Menge Abkürzungen gebräuchlich. Es wäre ein Traum von
Benutzerfreundlichkeit, wenn ein Benutzer beispielsweise das
Matthäusevangelium auch unter Benennungen wie "Matthäus", "Matth.",
"Mt." etc. finden könnte. Ganz zu schweigen von fremdsprachigen
Benennungen wie "Matthew" etc.
Übrigens: Vermutlich hätte ich "hanebüchen" auch schon vor der
Rechtschreibreform gelegentlich falsch geschrieben. Danke also für den
Hinweis, versuche es mir zu merken.
Bernhard Eversberg schrieb:
> Armin Stephan schrieb:
>> Das ist - mit Verlaub - dieselbe hahnebüchene Titelkarten-Methode
>> vergangener Zeiten, die auch die AACR pflegen.
>> ... Und die Zitierung von Textstellen macht nicht einmal den Versuch,
>> auf die Bedürfnisse von Sortier-Algorithmen von Computern einzugehen.
>>
>> Und das alles unter der ständig malträtierten Überschrift, ein
>> modernes Regelwerk für die Online-Welt entwickeln zu wollen ...
>>
> Man ist wohl in Italien in manchen Dingen sehr traditionsverhaftet.
> Zudem beruhte das ältere Regelwerk auf einer AACR-Version, und man
> will die Altdaten nicht pauschal entwerten.
> Aber es ist doch so: Die Liste der Bibeltitel ist eine festgelegte,
> normierte Liste, die sich nicht mehr verlängern wird. Jedem Titel
> entspricht ein Normsatz. Dieser kann angereichert werden durch
> was immer man will. Und so kann man in einer Datenbank zwanglos
> auch ganz andere Ansetzungen oder Codes oder sonstwas zum Wirken
> bringen.
> Was man mit modernen, neuen Titeln macht, ist natürlich noch eine
> weitere, ganz andere Sache.
> REICAT hat aus AACR leider auch die berüchtigte Kasuistik bei
> der Entscheidung über die körperschaftliche HE immer noch im
> Programm. Aber das trifft ja auf RDA auch zu, wenn dort auch
> der Ausdruck "Main entry" sorgsam ausgemerzt ist, in der Sache
> aber weiterlebt ("primary responsibility").
>
> Und mit Verlaub, aber es tut nichts zur Sache: die R-Reform hat die
> Schreibweise "hanebüchen" nicht geändert.
>
> B.E.
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Armin Stephan
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