[rak-list] Re: [RDA-L] FRBR user tasks

Bernhard Eversberg ev at biblio.tu-bs.de
Fri Oct 24 12:54:52 CEST 2008


Armin Stephan schrieb:
> 
> Sie präzisieren und konkretisieren seine Sorge in gewisser Weise, wenn Sie 
> darauf hinweisen, dass FRBR/RDA viel zu einseitig known-item-search-
> orientiert sind (Ich frage mich manchmal, ob sie überhaupt search-orientiert 
> sind.).
> 
Nein, sondern "find"-orientiert - das ist der "user task" Nummer 1.
Aber meine Aussage war, daß es heute sehr viele Suchbegriffe und
softwaretechnische Möglichkeiten der Ergebnisverbesserung gibt, die
vom Regelwerk in keiner Weise behandelt werden, von der sachlichen
Suche mal ganz abgesehen. Das senkt beträchtlich die Bedeutung und
das Potential des Regelwerks.

 > ... hat sich uns die Frage
> gestellt, welche Antworten Herr Weinheimer und Sie auf die aufgeworfene 
> wichtige Frage geben können, was Bibliotheken konkret tun müssten, um in 
> der künftigen Informationswelt bestehen zu können.
> 
Sie müssen sich auf jeden Fall als kulturelle Einrichtungen, als
Lernorte und Treffpunkte profilieren, die gern aufgesucht und von
der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Mit Katalogen und ihren Regeln
ist so etwas sicher nicht zu erreichen. Auch nicht allein mit einem
guten Bestand. Neben dessen Qualität und Umfang kommt es immer mehr auf
Präsentation, Zugänglichkeit - und Auffindbarkeit an, sicher, und dafür
sind und bleiben ihre Kataloge wichtig, in ihren klassischen Funktionen
aber nur marginal. Schauen Sie sich doch Web-Kataloge an, wie z.B. die
der Pica-Systeme! Was wird da nicht alles geboten, was mit den Regeln
nichts zu tun hat?

 > ... würde das bedeuten, dass die kleinen Bibliotheken verschwinden
> und nur einige große übrig bleiben - 
nicht unbedingt, siehe oben. Die kleinen haben doch heute viel bessere
Chancen und Mittel, die Ressourcen der großen mit heranzuziehen und
nutzbar zu machen, neben den besagten anderen Bemühungen um die
Klientel.
Jedenfalls wird ein Gütesiegel "RDA-konform" auf dem Katalog nicht
viel ausrichten.  Trotzdem stößt mir unangenehm auf, daß man sich
anscheinend nicht um einen deutschen Namen bemüht oder wenigstens
erklärt, warum man das nicht tut.


B.Eversberg



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