Antw: [rak-list] Normierung von Verlagen

Bernhard Eversberg ev at biblio.tu-bs.de
Thu Jun 28 08:50:52 CEST 2007


Heidrun Wiesenmüller schrieb:
> 
> In der Tat - die technischen Verfahren sind nach meinem Eindruck auf 
> einem erschreckend ineffizienten Stand.
> ... 
> Puh - ich weiß nicht, ob ich selbst alles richtig verstanden habe, und 
> noch weniger, ob ich es nachvollziehbar geschildert habe, aber der 
> herrschende Standard dürfte wohl zumindest ungefähr deutlich geworden 
> sein. Während es mir beim Lesen des Aufsatzes eiskalt den Rücken 
> runterlief, waren die Autoren von den Ergebnissen des Projekts 
> hochbeglückt und äußerten auch generell die Meinung, dass Outsourcing 
> von Authority Control eine gute Lösung sei

Outsourcing ist ja insgesamt und überall in Nordamerika die Lösung der
Wahl, etwas anderes gibt es kaum. Man hat es seit langem den "vendors"
überlassen, die Lösungen zu finden und anzubieten, und so bekommt man
nichts, was man nicht ausdrücklich verlangt hat. Wenn man etwas neues,
schwieriges verlangt, ist der Preis auszuhandeln, und so bleibt halt
manches recht lange auf einem unzulänglichen Stand. Von sich aus und
ungefragt sind die vendors wenig bestrebt, Innovatives zu entwickeln,
man hat mit dem Status quo genug zu tun, und man hält die teure
Entwicklungsabteilung wegen der Kosten gerne möglichst klein.
Das ist auch der Grund, warum MARC noch immer felsenfest etabliert ist.
Immer wieder gibt es massive Kritik ("MARC must die!"), aber immer
wieder zeigt sich, daß man nichts erreicht ohne die vendors - und die
wollen nicht. Verständlich, denn vom Format hängt ja alles andere ab,
eine Neuentwicklung wäre kaum zu kalkulieren. Die Umsetzung von RDA,
also z.B. eine wirkliche Integration der Normdaten, wird keinesfalls
vorbei an den vendors möglich sein.
Eines der erklärten Ziele des Umstiegs war die Anwendbarkeit von
amerikanischen Systemen. Wie steht's damit?

MfG B.Eversberg



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