[rak-list] RDA Kap. 6+7 revidiert

Thomas Berger ThB at Gymel.com
Wed Jun 20 09:36:49 CEST 2007


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Liebe Frau Wiesenmueller,

vielen Dank fuer Ihre klare Zusammenfassung.


> Zuerst werden Sucheinstiege auf der Ebene des Werkes betrachtet.
> Unterschieden werden hier zunächst "creator“ und "originating body“. Für

...

> Was nunmehr "originating body“ heißt, entspricht nach meinem Eindruck
> (wie es auch Herr Eversberg sieht) sehr exakt dem Typus ‘Körperschaft,
> die die Haupteintragung erhält’ aus den AACR2; auch die Formulierungen
> sind nahezu wörtlich übernommen. D.h. das bekannte Charakteristikum der
> AACR, die Haupteintragungen für Körperschaften weniger an formalen
> Kriterien (wie beim Urheberbegriff der RAK), sondern mehr an
> inhaltlichen Kriterien festzumachen, wird in den RDA nicht verschwinden.
> Auch künftig ist also bei der Katalogisierung z.B. die schwierige Frage
> zu stellen, ob in einem Werk gemeinschaftliches Gedankengut ("collective
> thought“) einer Körperschaft wiedergegeben wird. Dies wird vor allem im
> Bereich der Periodika nicht selten zu anderen Ergebnissen führen als
> gemäß RAK.

...

> Auf der Ebene der "manifestation“ finden sich "producer“, "publisher“
> und "distributor“. Allerdings ist es auffällig, dass in den (hier nur
> recht wenigen) Beispielen kein ‘normaler’ Verlag vorkommt, sondern
> primär Körperschaften wie der "Australian National Parks and Wildlife
> Service“ oder die „Canadian Automobile Association“. Mir scheint

Mir scheint eher, dass die "beteiligten Koerperschaften" (also in etwa
die Veranlasser, Herausgeber, sonstigen Nicht-Urheber der RAK) auf
Ebene der "manifestation" angesiedelt wurden (also koerperschaftliche
Herausgeber auf einem anderen Level als persoenliche). Vermutlich
(man denke an Kongressschriften und Ausstellungskataloge) wird es bei
naeherer Betrachtung auch Faelle mit beteiligten Koerperschaften
auf Expression-Level geben.

Ihre Bedenken oben, dass die RDA den koerperschaftlichen Urheber zu
sehr "inhaltlich" definieren, scheinen mir damit nicht so sehr ein
bequemes Festhalten an den AACR zu sein, sondern durch die FRBRisierung
nahegelegt.


> deshalb, dass kein genereller Sucheinstieg für Verlage intendiert ist,
> und die Verlage also letztlich doch nur - ohne Normierung und womöglich
> in abgekürzter Form - in der bibliographischen Beschreibung erscheinen
> werden. Dabei wären kontrollierte Sucheinstiege für Verlage m.E. für die

... insofern eine ganz andere Baustelle ...


> unerfreulich. Auf der Ebene des „item“ schließlich werden Sucheinstiege
> für Besitzer ("owner“), Aufbewahrer ("custodian“) und Entdecker
> ("finder“) ermöglicht.

Schick!

viele Gruesse
Thomas Berger
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