AW: [rak-list] Individualisierung

Pfeifer, Barbara pfeifer at dbf.ddb.de
Mon Jan 21 12:05:49 CET 2002


Lieber Herr Skalweit,

Die Deutsche Bibliothek verknüpft bei der Katalogisierung in allen Fällen
mit Datensätzen der Personennamendatei (PND).

In der PND gibt es zwei Satzarten: nicht individualisierte Tn-Sätze und
individualisierte Tp-Sätze.

In Der Deutschen Bibliothek werden Tp-Sätze für Personen angelegt, wenn im
Buch biographische Angaben zur Person vorliegen und im Datenbestand Der
Deutschen Bibliothek alle zur Person gehörigen Titel zugeordnet werden
können.
Gleichzeitig kann es für die Namensform weiterhin einen Tn-Satz in der PND
geben. Es wird allerdings bei der Neuerfassung eines Tp-Satzes nicht
gleichzeitig ein Tn-Satz für die Namensform angelegt.
Tn-Sätze werden immmer nur dann auf Tp-Sätze umgelenkt und somit in der PND
gelöscht, wenn nach Überprüfung sogenannter Vergleichsdatenbestände keine
weiteren Personen gleichen Namens vorhanden sind.
Diese Regel wurde mit allen PND-Kooperationspartnern nach eingehender
Diskussion verabredet.

Im maschinellen PND-Änderungsdienst werden die Identifikationsnummern der
PND-Datensätze immer übermittelt.
Außerdem wird in MAB2-Feld 065 die Satzart (Tn oder Tp) ausgeliefert.

Die DDB-Titeldatenlieferungen (Datendienst) enthalten bei Haupt- und
Nebeneintragungen die Identifikationsnummer des PND-Datensatzes und die
Ansetzungsform des Namens. Die Satzart ist nicht erkenntlich.

Die DNB-CD aktuell enthält bei Haupt- und Nebeneintragungen für
Personennamen die Ansetzungsform des Namens und alle Verweisungsformen. Die
Satzart des verknüpften Datensatzes ist auch hier nicht erkenntlich.


Mit freundlichen Grüßen
Barbara Pfeifer


______________________________­­­_______________________

Barbara Pfeifer
Deutsche Bibliothek Frankfurt am Main
Personennamendatei (PND)
Adickesallee 1
D-60322 Frankfurt am Main
Telefon: +49-69-1525-1403
Telefax: +49-69-1525-1636
mailto:pfeifer at dbf.ddb.de
http://www.ddb.de


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Kai Skalweit [mailto:kskaradc at MAILSZRZ.ZRZ.TU-BERLIN.DE]
Gesendet: Samstag, 19. Januar 2002 10:17
An: rak-list at ddb.de
Betreff: Re: [rak-list] Individualisierung


Am Fri, 18 Jan 2002 15:44:03 +0100, schrieb Martin Tutsch:

>Der Beitrag von Thomas Berger ist ein schönes Beispiel dafür, wie wenig
>die derzeitige Diskussion noch mit der Realität zu tun hat. Hier wird

Das ist eher unfreundlich formuliert.

>schlicht ignoriert, daß die größte Zahl der im Tagesgeschäft
>anzusetzenden Namensansetzungen problemlos ohne Feststellung der
>Identität der Person vorgenommen werden kann. Der Fall Buonarotti ist
>eine absolute Ausnahme! Eine generelle Individualisierung würde jedoch

Wernher von Braun.
Bei Namensansetzung muss ein - zugegeben - 
kleinerer Teil der geistigen Kapazitaet
darauf achten.

>Folgelasten eines erneuten Regelwerkbruchs zu verlassen. Ich vermisse
>konkrete Aussagen darüber, welchen zusätzlichen Aufwand eine
>ernstzunehmende Personenindividualisierung verursacht. In einer Zeit, in
>der das Geld kaum für die nötigsten Arbeiten reicht, täglich Stellen
>gestrichen werden und die retrospektive Katalogisierung sowie der
>elektronische Nachweis der Institutsbestände noch längst nicht
>abgeschlossen sind, wäre es ausgesprochen unverantwortlich, den
>Bibliotheken zusätzliche Arbeit aufzubürden, deren Notwendigkeit
>zumindest zweifelhaft ist.

Dem stimme ich voll und ganz zu.
Ich sehe die einzige sinnvolle Moeglichkeit,
darin konsequent "Sammelsaetze" (der Gedanke
mit der Ordnungshilfe "<Sonstige>" gefaellt
mir nicht ganz) anzulegen. Spaetestens bei
der Uebermittlung nur der Namensform (ohne
ID-Nummer) in einer Austauscheinheit muss
darauf zurueckgegriffen werden. - Die Pro-
blematik scheint schon jetzt im HBZ-Verbund
zu existieren.
Fair faende ich, wenn die Katalogisierer,
die nicht individualisieren, dies in ihrer
lokalen Personendatei vermerken und dieses
Merkmal beim Austausch auch uebermittelt
wuerde. Dann kann der Empfaenger entschei-
den, ob er (fuer sich und den weiteren Aus-
tausch) individualisiert.
Ich vermute, dass dies bereits in der 'DNB
aktuell' praktiziert wird. Keineswegs zu allen
Personen wird die PND-Nummer uebermittelt.

-- 
Gruesse
Kai



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