[rak-list] Authority control u.a.

Franz2x at aol.com Franz2x at aol.com
Mon Jan 21 11:05:03 CET 2002


Hallo RAK-Interessierte,

am 4. Januar d. J. habe ich R. Brisson in dieser Liste um Erläuterung 
gebeten, wie er zu der am Vortag ebenfalls in dieser Liste geäußerten Meinung 
komme, die Authority control sei bei den RAK 'schwach entwickelt'. Leider Hat 
Herr Brisson auf diese Bitte nie reagiert. Er wird wissen warum.

Inzwischen hat ersatzweise die Kollegin Münnich in ihrem Beitrag vom 17.1.  
darauf hingewiesen, daß 'Roger' damit wohl in erster Linie die deutsche 
Situation bei den Personennamen ('chaotisch' laut Münnich) gemeint habe. Das 
hatte ich mir schon so gedacht; wobei es mich als einen der Mitbegründer der 
GKD allerdings frustriert, wenn die GKD als funktionierende und überall mit 
Titeln verknüpfte Normdatei  - wieder einmal - von den problematischen 
Personen(-Namen) und deren wohl in der Tat unzureichender 'control' in 
Deutschland so ganz in den Hintergrund gedrängt und offenbar als 'kaum der 
Rede wert' angesehen wird. Man sollte evtl. nicht so einseitig immer nur an 
die Personen denken, sondern gelegentlich auch an die GKD und die SWD. 

Vielleicht kann R. Brisson, oder ersatzweise wiederum ein mit der Situation 
in den USA vertrauter deutscher Kollege / eine Kollegin, die Leser dieser 
Liste dann wenigstens einmal etwas näher darüber informieren, wie 'stark 
entwickelt' die Authority Control denn in den USA im einzelnen ist und wie 
sie funktioniert. Daß es dort eine große Normdatei gibt, wissen wohl alle. 
Aber schon die Frage, ob man in dieser Datei über Links von einem Datensatz 
zu einem anderen, z. B. vom Datensatz der früheren Körperschaft zu dem der 
späteren oder dem der übergeordneten Körperschaft, navigieren kann, ist mir 
selber nicht klar; ganz zu schweigen von den Möglichkeiten, den Normdatensatz 
per Adresse in den Titeldaten zu verankern und dadurch vom Normsatz zu allen 
verknüpften Titeln bzw. umgekehrt vom einzelnen Titel zum Normdatensatz zu 
gelangen; und das möglichst nicht nur im irgendeinem OPAC, sondern auch im 
Katalogisierungssystem, denn zuallererst muß ja der Katalogisierer die 
'control' ausüben. Oder ist die Normdatei in den USA immer noch, wie ich es 
aus früheren Jahren kenne, mehr oder weniger ein Nachschlagewerk, an dem man 
bei Bedarf die Titeldaten auch maschinell abgleichen lassen kann, wobei dann 
ggf. verwendete Varianten des Namens automatisch durch die jeweilige 
Ansetzungsform ersetzt werden?

Ich könnte mir vorstellen, daß ein genaueres Wissen darüber den deutschen 
Bibliothekaren helfen würde, deutlicher zu erkennen, welche in Deutschland 
eingespielten Strukturen und Verfahren ggf. mit verloren gehen könnten, wenn 
man auf die AACR umsteigt. Denn aller Voraussicht nach wird man eben nicht 
nur die Katalogisierungs-'Regeln' wechseln können !

MfG

G. Franzmeier
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