[datenformate] GND-Format

[Thomas Berger]

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Lieber Herr Eversberg,

> In den GND-Testdaten findet man auch den Typ
> "Titelschlagwort", kenntlich an der Kennung $bu in 079. Der kommt
> im GBV-Pica in der 005 noch nicht als Stammsatztyp vor.
> Dazu die Frage:
> Wäre es nicht sinnvoll oder gibt es schon Überlegungen, diesen Typ
> abzuschaffen und seine Funktion von dem neuen Typ "Werksatz" übernehmen
> zu lassen, der für das RDA-Szenario 1 notwendig wird?
> 
> Für Personen ist ja mit Übergang zu MARC21 auch geschafft, nur
> noch einen Satz zu brauchen statt zwei für PND bzw. SWD. "Werke"

Soweit ich mich erinnere, ist das bereits 1998 mit der Integration
der PND-Personen in die SWD geleistet worden: Alle "SWD"-Informationen
waren im PND-Format der Person verfuegbar, nicht jedoch umgekehrt.
[Manche Verbuende haben seitdem die Kunst verfeinert, aus einem
PND-Satz dann wieder zwei zu machen, damit niemand umlernen musste]

Die SWD kennt "Titelschlagworte", die sind aber zur grossen
Ueberraschung aller Nicht-RSWK-Sozialisierten nur fuer
anonyme Werke. Alle anderen Werke sind als Typ "p" codiert,
aber mehrgliedrig angesetzt: Verfasser / Werktitel. Diese
waren natuerlich nicht in der PND.

In MARC21 ist diese Trennung aehnlich: es kann also Saetze mit nur 100
$a (usf., = reine Personen) geben oder solche mit mindestens noch
Unterfeld $t in 100 (Person / Werktitel), oder solche mit
Feld 130 (Einheitstitel anonymes Werk).

Unter irgendwelchen RDA-Paradigmen wird man allerdings vorzugsweise
Werke nicht mehr im Authorities-Format sondern im Bibliographischen
Format nutzen, das Regelwerk ist ja vom Ansatz her breit genug,
das weiter gefasste Werk-Spektrum der Sacherschliessung auch
formal zu behandeln. Aber das faellt moeglicherweise erst in die
Zeit nach der uebernaechsten Formatumstellung.

viele Gruesse
Thomas Berger


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