[rak-list] Frage zu Szenario 2

Margarete Payer payer at hdm-stuttgart.de
Die Jun 19 17:21:44 CEST 2012


 Liebe Frau Wiesenmüller, liebe Frau Oehlschläger,
 liebe Listenteilnehmer,

dass der EST angegeben werden muss und in RDA angegeben werden kann, steht
für mich außer Frage - ich war mit der Behandlung des EST in RAK-WB im
Gegensatz zu den Preuß. Instruktionen noch nie begeistert.

Meine Frage beruht auf dem Versuch die Tabelle zu Szenario 2 zu
interpretieren. Der Titeldatensatz ist in Szenario 2 fast identisch mit
Szenario 3 , in letzterem stehen noch die Angaben zum Item.
In beiden Sätzen wird aber nur die Ansetzungsform der Expression angegeben.
Bei Szenario 2 wird die Expression mit einem Link auf
"Name-Title Authority Record" für Expressionen angegeben.
Ebenfalls wird die Ansetzung für ein related work angegeben mit einem Link
auf den Datensatz der Ansetzungform des Werkes, in dem man dann auch die
Ansetzungsform des related works findet.
In beiden Titeldatensätzen fehlt die Angabe des "preferred title for the
work" und genau das braucht man, wenn es keine Normdatei für Werke gibt.

Vielleicht liegt mein Problem einfach darin, dass bei den Abbildungen
versucht wurde die mittlere Schiene in Szenario 1 auf 2 Tabellen
aufzuteilen.

Schöne Grüße
Margarete Payer

>> (Dabei würde ich nicht allzu schwarz sehen und davon ausgehen, dass der
>> EST weiterhin erfasst wird, zumal ich glaube, dass er möglicherweise zu
>> einem späteren Zeitpunkt für eine maschinelle Extraktion von Werktiteln
>> aus vorhandenen Daten hilfreich sein dürfte.)
>
> Ich kann auch gemäß RDA keinen Grund erkennen, weshalb der
> Einheitssachtitel nicht mehr erfasst werden sollte.
> Über Szenario 2 heißt es in dem bekannten Papier:
> http://www.rda-jsc.org/docs/5editor2rev.pdf
> "In implementations where bibliographic files and authority files are
> linked (scenario 2), the bibliographic record also contains links to
> authority records for persons, families, corporate bodies, etc.,
> associated with the work, etc., embodied in the resource described." Ein
> Charakteristikum von Szenario 2 ist, wenn ich es richtig verstehe, dass
> es weiterhin Titeldatensätze konventionellen Typs gibt, also ohne
> Aufspaltung in Werk, Expression und Manifestation (wobei ich zugeben
> muss, dass ich die rechte Seite des Diagramms zu Szenario 2 bis heute
> nicht richtig kapiert habe - wenn mir das jemand erklären kann, wäre ich
> dankbar).
>
> Nach meinem Verständnis korrespondiert dies mit der in RDA 17.4.2.3
> beschriebenen dritten Methode, mit der man Primärbeziehungen darstellen
> kann: "Erstelle eine zusammengesetzte Beschreibung, welche eines oder
> mehrere Elemente, die das Werk und/oder die Expression identifizieren,
> mit der Beschreibung der Manifestation kombiniert." (Arbeitsübersetzung
> HW). Der Einheitssachtitel entspricht dem Titel des Werkes, gehört also
> zu den Elementen, die das Werk identifizieren. Es spricht also m.E.
> nichts dagegen, ihn in der Titelaufnahme zu erfassen - ebenso, wie wir
> weiterhin den Verfasser des Werkes im Datensatz verknüpfen werden.