[rak-list] RDA : Neue Uebersichtlichkeit

Bernhard Eversberg ev at biblio.tu-bs.de
Tue Feb 3 13:19:25 CET 2009


Armin Stephan schrieb:
> 
> Und was mich immer wieder fasziniert ist, dass man ein solches 
> bibliographisches Modell konstruiert, das im Grundsatz aus zahllosen 
> Verknüpfungen und Beziehungen besteht, obwohl man in der anglo-
> amerikanischen Praxis Bibliothekssysteme mit flachen Strukturen 
> verwendet.
Das müssen die eben überwinden, wenn sie es denn ernst meinen.

> 
> Zwei Fragen dazu:
> 
> 1. Sehe ich recht, dass der Aspekt Sacherschliessung darin nicht 
> vorkommt?
Der Aspekt ist, wie ja auch im RDA-Text, noch entwicklungsfähig, aber
meistens steht da nicht "Subject", sondern "Concept, Object, Event, 
Place", was die vier FRBR-Entitäten für "Subject" sind. Auf dem
ersten und letzten Blatt und Nr. 9 erscheinen sie und sind allesamt mit
den 4 Grundentitäten verknüpfbar.

> 
> 2. Sehe ich recht, dass das Modell eine Ansetzungsdatei für "Titel" 
> vorsieht?
> 
Das muß man, wenn es einem mit dem Konzept "Work" ernst ist.
Es wird praktisch dadurch der alte "Uniform title" (Einheitstitel)
abgelöst. Der war ja auch schon normiert, aber man hatte keine
Stammsätze dafür, höchstens bei Serientiteln (wobei unter "series" auch
fiel, was wir als "Mehrbändiges Werk" bezeichneten). Ganz konsequent
wurde das aber nie gehandhabt.
Dem Diagramm, also der abstrakten Modellvorstellung, zufolge
hat das Work als Entität eine Identität, und das vertrüge sich nicht
mit einer Namenslosigkeit. Und da hat nun mal das Werk, als abstrakte
Gegebenheit - die nicht physisch "vorliegen" kann - keinen Vorlagetitel,
sondern man muß ihm einen zuweisen, d.h. ansetzen. Statt Ansetzungsform
hatte man sich "Preferred form" ausgedacht, aber und in ihrer
Stellungnahme hat die LC gefordert, dafür "Authorized form" zu sagen.

B.E.



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