[rak-list] Media type, Carrier type, Content type in RDA

Bernhard Eversberg ev at biblio.tu-bs.de
Fri Dec 12 10:37:50 CET 2008


Was bislang unter GMD und SMD läuft, ist im RDA-Entwurf
etwas ausgeweitet und geändert worden. Das deutete sich voriges Jahr
schon an, und ich hatte versucht, diese Dinge zusammenhängend
darzustellen:

http://www.allegro-c.de/regeln/rda/types.htm#rda

In jenes Papier sind nun die Neuerungen weitgehend eingearbeitet und
dazu die nötigen Links zu den Stellen in RDA eingebaut:

3.2.1 Media Type
    http://www.biblio.tu-bs.de/db/wtr/grec.php?urG=PAR&urS=3.2.1?

3.3 Carrier Type
    http://www.biblio.tu-bs.de/db/wtr/grec.php?urG=PAR&urS=3.3?

6.10 Content Type
    http://www.biblio.tu-bs.de/db/wtr/grec.php?urG=PAR&urS=_0610%1F?

Nur der letzte ist verändert, ob zum Guten - das muß sich noch zeigen.
Denn:
Die IFLA hat dagegen einen neuen Entwurf für eine "Zone 0" der
bibliographischen Beschreibung vorgelegt:

    http://www.ifla.org/VII/s13/isbdrg/ISBD_Area_0_WWR.htm

Er scheint mir logisch besser durchdacht und auch in den
verwendeten Begriffen weniger fragwürdig zu sein. Vor allem:
Der Medientyp "computer" der RDA (statt bisher "Electronic resource")
wird im IFLA-Entwurf simpel zu "electronic".

Der "Content type" sieht bei IFLA (dort "Content Form") ganz anders aus:

Dataset
Image
Movement
Music
Object
Program
Sound
Spoken Word
Text

Optional hinzu treten zu diesen elementaren Typen verschiedene "Specifiers":

Type:                  Cartographic, Notated, Performed
Sensory Specification: Tactile, Visual, Aural, Gustatory, Olfactory
Dimensionality:        2-dimensional, 3-dimensional
Motion:                Still, Moving

Im Vergleich zu RDA 6.10 logisch klarer, wie ich finde, aber die Frage
ist  natürlich, ob RDA bei seinem Entwurf bleiben sollte oder man mit
IFLA zu einem Kompromiß findet.
ISBD, muß man dazu sagen, ist kein Teil der RDA, sondern wird als
Darstellungsform bezeichnet, die man aus RDA-Daten machen können sollte,
neben vielen anderen möglichen Darstellungsformen - statt ISBD fest
vorzuschreiben und im Beschreibungsteil des Regelwerks zu zementieren.
Das war zu Zettelzeiten nötig, wäre nun aber anachronistisch.
Appendix D ("Record syntaxes for descriptive data") listet auf, welche
RDA-Elemente den ISBD-Feldern entsprechen. Das ist zweifellos
vernünftig, doch die hohe Bedeutung der ISBD erfordert schon, daß das
Regelwerk nicht ohne Not in Einzelheiten ganz andere Wege geht.


B.Eversberg


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