RAK2 durch die Hintertüt - war: Re: Antw: Re: [rak-list] RDA - Antwort des JSC auf unsere bisherigenStellungnahmen

Gisela Stettner stettner at ub.uni-siegen.de
Mon Dec 8 10:38:39 CET 2008


Lieber Herr Hippe,

RAK2 durch die Hintertür als Ergebnis wäre mir recht. Ich darf dabei nur 
nicht bedenken, wie viel Arbeitszeit und Energie bei dem Verfahren sinnlos 
vergeudet wurden/werden! Und das angesichts der Tatsache, dass auf der 
"Arbeitsebene" seit Jahren Personal eingespart wird, obwohl die 
Arbeitsmenge (auch dank Studiengebühren) weiter steigt.

Mit freundlichen Grüßen

G. Stettner

On 8 Dec 2008 at 10:16, Ulrich Hippe wrote:

> Lieber Herr Eversberg,
> 
> Sie sprechen einen Gedanken aus, der auch mich seit einiger Zeit
> beschäftigt: RAK2 durch die  Hintertür - dem Nikolausbeschluß zum
> Hohn. Was wäre daran so schlimm? Wäre das nicht sogar die
> eleganteste Art, mit dem ganzen Schlamassel umzugehen? Was der "LC
> und ihren Kumpanen" recht ist, nämlich möglichst wenig Brüche in
> ihren Katalogen zu haben (ein völlig verständliches und legitimes
> Anliegen, wie ich finde), sollte uns nur billig sein. 
> 
> Mit den besten Grüßen
> 
> Ulrich Hippe
> 
> 
> Bayerische Staatsbibliothek München,
> Abt. Bestandsaufbau und Erschließung,
> Referat Zeitschriften und Elektronische Medien,
> Sachgebiet 3: Erschließung von Printperiodika
> Zi. 022/5
> Ludwigstr. 16
> 80539 München
> Tel.: 089 / 28638-2755
> Fax: 089 / 28638-2309
> Bei Fax bitte immer den Namen des Adressaten angeben!
> E-Mail: Ulrich.Hippe at bsb-muenchen.de
> 
> 
> 
> >>> Bernhard Eversberg <ev at biblio.tu-bs.de> 05.12.08 15:24 >>>
> Heidrun Wiesenmüller schrieb:
> > 
> > Ich persönlich halte die enge Terminierung der Feedback-Fristen 
> > eigentlich für eine Zumutung. Es kann der Sache nicht dienlich
> sein, 
> > wenn wichtige inhaltliche Fragen im "Schweinsgalopp" abgehakt
> werden 
> > müssen. Angesichts ihres eigenen hohen Anspruchs müssten die
> RDA-Macher 
> > m.E. auch akzeptieren, dass ein solcher Prozess eben auch seine
> Zeit 
> > benötigt. Wird der Regelwerkstext hingegen mit heißer Nadel
> gestrickt, 
> > nur um einen unrealistisch kalkulierten Zeitplan einzuhalten, ist
> die 
> > Gefahr eines Fehlstarts groß. Auch die Tatsache, dass so viele 
> > Kommentare aus der letzten deutschen Stellungnahme noch nicht
> einmal 
> > besprochen worden sind, und dass eine ganze Reihe von Punkten
> schon 
> > jetzt auf die Zeit "after the first release" verschoben ist, halte
> ich 
> > für besorgniserregend. Womöglich wird sich RDA - eigentlich ja
> ganz im 
> > Sinne des Web 2.0 - in einem immerwährenden Beta-Stadium
> (perpetual 
> > beta) befinden...!
> > 
> Meine Besorgnis ist eine andere: Der RDA-Entwurf ist ja noch
> längst
> nicht alles! Da steht schon eigentlich alles drin, zumindest als
> Alternative, was wir machen wollen oder wünschen könnten, aber das
> ist das Problem: man muß die Alternativen festklopfen. Wer wird
> das machen? Bekanntlich dieselbe Situation wie weiland mit
> Voll-RAK.
> Die LC und ihre Kumpane wollen Ende 2009 loslegen, sie
> werden also ihre eigenen Festlegungen treffen. Die werden kaum von
> den bisherigen, in den LCRI festgelegten Usancen abweichen.
> Entweder machen wir eigene Festlegungen, dann ist die
> Austauschbarkeit
> verloren und es wird chaotisch, oder wir übernehmen die LCRI
> gleich
> mit. Das zum Übersetzen anstehende Volumen ist dann aber weit größer
> als
> nur die 1200 Seiten, die jetzt vorliegen, und mit einem einmaligen
> Kraftakt ist das auch nicht erledigt, denn es wird weitergehen mit
> Anpassungen, Präzisierungen, Erweiterungen und was weiß ich.
> Daher sehe ich nur die Wahl zwischen Arbeitssprache Englisch mit
> Übernahme von allem - oder eigene Festlegung der Alternativen (ohne
> die
> nichtgewählten zu übersetzen, dann wird der Text auch schlanker)
> und
> Nichtbeachtung der LCRI. Dabei würde in der Substanz nichts anderes
> als
> RAK2 rauskommen, nur mit ein wenig andern Worten.
> 
> Sieben Jahre nach dem Nikolausbeschluß eine irgendwie merkwürdige
> Lage...
> 
> B.Eversberg
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