Antw: Re: [rak-list] RFK

Bernhard Eversberg ev at BUCH.BIBLIO.ETC.TU-BS.DE
Wed Mar 31 15:46:10 CEST 2004


On 31 Mar 04, at 15:20, Armin Stephan wrote:

> Selbstverstaendlich gilt fuer ein Datenbanksystem was auch schon 
> fuer den Kartenkatalog galt: Je besser man das Instrument kennt, 
> umso praeziser und effizienter kann man damit arbeiten.
Deshalb meinte ich, wir muessen was tun, um diese Einsicht zu vermitteln, und 
nicht so tun, als waere es nicht noetig, sich genauer auszukennen.
Ich sagte NICHT, wir sollten aus dem Grunde weniger gut indexieren als wir es 
koennten. Das waere in der Tat absurd.

> Ganz unbegreiflich ist mir Ihre Einschaetzung, was passiert, wenn 
> Benutzer Nulltreffer-Ergebnisse bekommen.
Sind Sie denn NICHT dafuer, dann den Index, und einen leicht fasslichen Hinweis 
dazu, erscheinen zu lassen?

> In unserer Bibliothek ist 
> eine sehr haeufige Reaktion (fuer exakte Quantifizierungen fehlt mir 
> leider das technische Instrumentarium) die, dass der Benutzer 
> weggeht, weil er sich sagt: "Haben Sie nicht."
Das passiert nur, wenn dann eben nicht der Index, sondern sowas wie "Leider kein 
Treffer" erscheint.

> Das umgekehrte Problem, dass ein Zufallsergebnis als abschliessend 
> gewertet wird, ist natuerlich unbestritten.
Und es verschaerft sich, wenn die Suche weniger scharf gemacht wird, um mehr 
"Treffer" zu erzwingen. In dem Zusammenhang muss man mal wieder sagen, dass 
"Treffer" eine unpassende Metapher ist - manch einer ist aus des Nutzers Sicht 
eine Niete. "Ergebnisse" sollte man sagen. Irgendwo sah ich gar "Kein Treffer 
gefunden" und "gefundene Treffer". Schauderhaft.

> 
> Das Zusammenfuehren von Zusammengehoerigem, das Sie zurecht 
> als Grundprinzip eines Kataloges festhalten, geschieht meines 
> Erachtens durch die Ansetzungsarbeit selber, die in der Praxis heute 
> gluecklicherweise fast immer so aussieht, dass es Normdatensaetze 
> gibt, an denen verknuepfte Titelsaetze haengen. Findet ein Benutzer 
> auch nur einen korrekt zugeordneten Titelsatz, sollte er durch 
> Verlinkung die Moeglichkeit haben, exakt alle Werke dieser Person 
> aufzurufen.
Schon. Wir muessen aber auch die gewaltigen Altdatenmassen im Auge haben, die es 
vielerorts leider gibt, und die nicht in der Weise verlinkt sind. Auch deshalb 
ist das mit den Registern so wichtig.
> 
> Es ist ja nicht selten, dass in Bibliothekssystemen schon die Suche 
> nach dem Familiennamen allein ergebnislos bleibt, 
auch das entschaerft sich, wenn dann das Register erscheint.

> Die Ueberlegungen bekommen einen gaenzlich falschen 
> Zungenschlag, wenn man Suchmoeglichkeiten nach Vornamen oder 
> Familiennamen allein als Zufallsergebnisse qualifiziert.
Es war von MEHR Zufallsergebnissen die Rede, nicht dass man grundsaetzlich nur 
solche bekaeme.

> 
> Leider kennen die meisten Datenbanksysteme nur die tumbe 
> Alternative phrasen- oder stichwortindexiert. Etwas Detailanpassung 
> waere bei der Verarbeitung von Personennamen sehr hilfreich.
> 
Eben. Und da sollen die Empfehlungen des Regelwerks den richtigen Weg weisen. Wir 
sind uns also voellig einig.

B.E.


Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329, 
D-38023 Braunschweig, Germany
Tel.  +49 531 391-5026 , -5011 , FAX  -5836
e-mail  B.Eversberg at tu-bs.de  



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