[rak-list] RAK-Weiterentwicklung und FRBR-Begriffe

Bernhard Eversberg ev at BUCH.BIBLIO.ETC.TU-BS.DE
Tue Mar 18 11:08:36 CET 2003


On 18 Mar 03, at 10:06, Thomas Berger wrote:

> > Ich hatte ja vorgeschlagen, "Ausgabe" zu verengen auf "Expression" und "Version"
> > (bisher im Regelwerk nicht verwendet) fuer "Manifestation" einzufuehren. Das
> 
> Das haben wir nach meiner Erinnerung von ziemlich genau einem Jahr
> hier diskutiert. Ich weiss leider nicht mehr, ob Sie damals genau
> das Gegenteil gesagt haben, ...
Bitte belegen.

> jedenfalls hatten wir im Verlauf der
> Diskussion einige Beispiele, wo Ausgabe nach allgemeinem Verstaendnis
> etwas bedeutet, das man "Expression" zuordnen wuerde und andere
> Beispiele, wo es ganz klar "Manifestation" war. Mit "Version" verhielt
> es sich aehnlich.
Wirklich?

> Bei Musikalien
> und AV-Medien hingegen ist die Unterscheidung allgegenwaertig und
> auch ziemlich wichtig. Im Bereich der Nachlaesse und Autographen
> wird auch die "Ausreifung" beruecksichtigt, hierhinter steckt die
> - editionswissenschaftlich manchmal vielleicht fragwuerdige, aber
> dennoch tragfaehige - Annahme zeitlich aufeinanderfolgender, voneinander
> abgegrenzter, zielgerichteter Bearbeitungen bzw. Ueberarbeitungen.
> 
Aber ragen solche Ansprueche an den Katalog nicht mehr in den Bereich der 
Sachkatalogisierung hinein? Wir muessen da zu mehr Integration kommen, gewiss, 
und dabei sollte das ein Thema sein.

> Haetten wir aber Daten, die die 
> verschiedenen Manifestations eines Werks den jeweils
> "zwischengeschobenen" 
> Expressions zuordnen (in denen also die Zugehoerigkeit von
> Manifestations
> zu Expressions manifest ist, [sorry for that]), so koennte man dies bei
> der Trefferanzeige in Kurzlisten etc. prima (und unaufdringlich) zum
> Ausdruck
> bringen und allen waere gedient: Ein Benutzer wuerde selbst bei "Goethe"
> eine ueberzeugende Anordnung des gefundenen Materials vorfinden
> und der Bibliothekar hat eine Rechtfertigung fuer den zusaetzlichen
> Unterscheidungsaufwand bei der Katalogisierung.
> 
... wenn wir denn alles, was von Goethe vorliegt, (oder von Beethoven, da lohnt's 
auch) daraufhin nochmals durcharbeiten.
Bei den sehr produktiven Autoren, ganz klar, kann man mit dem Konzept zu einer 
besseren Gliederung kommen als bislang. Da stellt sich dann aber auch die Frage, 
ob das nicht, aufs Ganze gesehen, ein recht schmaler Bereich ist. 
Wichtig ist aber die Frage, wie man die Angaben codieren kann, damit ueberhaupt 
per Programm eine sinnvolle Ordnung hergestellt werden kann! Eine vorlagegemaesse
Abschrift der Angaben zur Ausgabe/Version reicht da sicher nicht.
Ich denke, es haengt eng damit zusammen, ob und wann wir Einheitstitel vergeben.
Wenn man einen zweiteiligen Code haette, der die Ausgabe und die Version 
kennzeichnen wuerde, muesste dieser nur mit dem Einheitstitel verknuepft werden, 
um die beschriebene Anordnung zu erreichen.  
Frage also: wie kann man Ausgaben und Versionen (oder wie man sie sonst nennen 
will) codieren?

MfG B.E.


Bernhard Eversberg
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