[rak-list] FW: Re: Umstieg auf AACR2

harald.mittermann at UNIVIE.AC.AT harald.mittermann at UNIVIE.AC.AT
Thu Dec 20 08:59:58 CET 2001



On 19 Dec 2001, at 21:20, Roger Brisson wrote:
nach zwar längeren aber durchaus interessanten und spannenden 
Ausführungen zum Hierarchienproblem in elektronischen 
Katalogen:
> Ich nehme an, dass viele auf dieser Liste von meinen langen Beiträgen
> ermüden-- sollten wir vielleicht unter uns diese Diskussion
> fortsetzen? Meine Absicht hier war nur zu versuchen, den Aufbau eines
> Bibliothekskatalogs aus der Perspektive eines amerikanischen
> Bibliothekars etwas zu schildern. Ich finde diesen Systemvergleich
> schon interessant, und ich hoffe, dass er dazu beiträgt, ein besseres
> gegenseitiges Verständnis zu entwickeln.

Als eine/r von - wie ich annehme - vielen KollegInnen, die 
diese Liste zwar beobachten, die Beiträge der Gurus durchaus 
kritisch rezipieren, aber selbst keine Beiträge einbringen, 
möchte ich bitten, diese (und vielleicht auch noch die eine 
oder andere thematisch unterschiedliche) Diskussion _nicht_ 
in den privaten Bereich zu verschieben.
Ich denke, ich bin mit meiner Meinung nicht ganz allein, wenn 
ich behaupte, dass es besser ist, die auf uns zukommenden 
Probleme in aller Offenheit zu behandeln, auch wenn das 
manchmal ermüdend sein sollte.
In dieser Liste ist zuletzt ziemlich viel geschwiegen worden 
(oder hat meine Mailbox selektiv versagt?); dass jetzt wieder 
eine Diskussion von kompetenten Fachleuten in Gang kommt, 
finde ich sehr sehr notwendig.
 
Konkret zur Kritik von Roger Brisson an den Brockhaus 
Darstellungen:
Ich frage mich, ob der Brockhaus oder ähnliche Werge 
besonders gute Beispiele sind, wenn man die Problematik von 
der Benützerseite beurteilen will.
Natürlich ist die Kritik völlig angebracht, dass der primäre 
Informationsbedarf der ist, festzustellen, welche Bibliothek 
die neueste oder eine andere bestimmte Auflage hat. Das ist 
sinnvoll bei einem MBW, das im Set in Neuauflagen herauskommt 
und bei dem aus der Perspektive des Benützers der jeweils 
einzelne Band auch nicht als eigenes Werk gesehen wird.
Dem stehen aber zahllose Fälle gegenüber, bei denen Benützer 
aus MBWen (es müssen ja nicht gleich 24 Bde. sein) ganz 
gezielt einzelne Bände suchen (etwa zeitliche Abschnitte) und 
bestellen wollen.
Könnte da nicht auch im Hintergrund eine unterschiedliche 
Tradition von Freihand- und Magazinsaufstellung mitbestimmend 
(gewesen) sein?

Zur Frage der Serien glaube ich, dass sich im 
deutschsprachigen Raum schon seit längerem das Problem 
stellt, wozu in relationalen Datenbanken die Verlinkung 
zwischen Stück und GT (nicht die Aufnahme in die Titeldaten 
natürlich) in vielen Fällen gut sein soll. Die Darstellung 
eines Hauptsatzes mit folgenden 1200 Bänden nützt wohl keinem 
Benützer. Auch zuviel Information kann schädlich sein.

Sicherlich aber nicht in dieser Mail-Liste.
Mit den besten Grüßen aus Wien
Harald Mittermann
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