[rak-list] Abk. 2. Vornamen

Bernhard Eversberg EV at BUCH.BIBLIO.ETC.TU-BS.DE
Thu Apr 5 10:33:34 CEST 2001


Zu den Bemerkungen von Herrn Franzmeier:

die Frage der Gruende fuer das Zustandekommen der Vornamensregel
war mir die am wenigsten Wichtige in meiner Message. Wenn sich da
jemand angegriffen gefuehlt hat, dann Sorry, war nicht beabsichtigt.
Vergangenheitsbewaeltigung ist nicht die Herausforderung, vor
der wir eigentlich stehen. Mein Anliegen war die Frage
"Was ist und was soll der Katalog?"
und die ist dabei leider wieder ganz hinten runtergefallen, es
gab noch Null Reaktion.
Wir geraten z.B. in Erklaerungsnotstand, wenn jemand bemerken sollte,
dass wir mit der Katalogisierung einen hohen Aufwand treiben,
wogegen die jedermann bekannten Suchmaschinen viel groessere
Materialmengen angeblich oder scheinbar ohne intellektuellen
Aufwand indexieren und man dort beachtliche Sucherfolge
erzielen kann, mit denen kein OPAC vermeintlich konkurrieren kann.
Auf sowas muessen wir Antworten haben!
Die RAK sind nicht zur Lektuere durch Laien bestimmt. Sie sollten
aber zumindest eine gemeinverstaendliche Einleitung haben. Und da
gehoeren unsere Antworten auf solcherlei Fragen hinein.
Vor genau 10 Jahren habe ich einen Entwurf dafuer vorgelegt, der auch 
schon lange im Netz liegt:
     http://www.biblio.tu-bs.de/allegro/formate/rak-0.htm
Es gab dazu noch keine einzige Aeusserung. Ist das Papier so schlecht
oder so daneben? Vielleicht liegt es daran, dass man es ueber Google
nicht findet. Gerade mal versucht. Warum weiss ich nicht. Aber das 
gehoert zum Thema: Bei Katalogen kann man wissen, warum man etwas
so oder so nicht findet. Bei Suchmaschinen nicht.

Deshalb nochmals der Hinweis: der bisherige Paragr. 101 ist die 
einzige Stelle, aus der Sinn und Zweck der Regeln hervorgeht, und das
reicht nicht. Das gehoert in Vorwort und/oder Einleitung und muss
hervorgehoben werden. Aber es muss auch neu ueberdacht werden,
denn es beruht auf Formulierungen der Pariser Konferenz von 1961.
Die wird auch im RAK-Vorwort erwaehnt, aber eben nicht diese wirklich
zentralen Punkte des damaligen "Statement of principles".

Auf der grossen Konferenz ueber die Zukunft der AACR im vergangenen
November wurde eine Arbeitsgruppe zur Diskussion und Neuformulierung
der "Principles" geschaffen. Aus genau dem naemlichen Grunde.
Ergebnisse habe ich noch keine gesehen. Wenn es welche gibt, sollten 
wir sie umgehend diskutieren. Oder schon mal selber nachdenken.

MfG B.E.


Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329, 
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