[rak-list] Mal was anderes: Google ebooks startet in USA

Bernhard Eversberg ev at biblio.tu-bs.de
Don Dez 9 17:27:10 CET 2010


Am 09.12.2010 17:00, schrieb Thomas Berger:
>
> Sie meinen, weil das hier die "RAK-List" ist und das, was nicht auf
> der Haupttitelseite steht, uns daher hier nicht interessieren sollte?
>
Hier im engeren Sinne nicht, richtig, sonst aber wohl mehr als alles 
andere. Aber der Listenname stimmt ja andererseits sowieso nicht mehr,
was vor Jahren schon vergebens moniert wurde. Im Hinblick auf die Art,
wie mit RAK umgegangen wurde, wirkt die Beibehaltung des Namens auf
mich (vollkommen subjektiv, zugegeben, und man sollte hier höflich
bleiben) nur noch als Unverschämtheit. Aber "Anachronismus" wird man
sagen dürfen.

>
> In den meisten Titeln sollte er naemlich auf eine sehr praezise
> bestimmbare, "formale" Art und Weise auffallen: Diese bekannte
> zwei-Wort-Verbindung taucht im Text signifikant haeufig auf und
> etwa mit einer Wortwolke ueber den Volltext liesse sich das
> mechanisieren und virtualisieren, der Katalogisierer muss das nur
> noch abnicken, evtl. noch unter Zuhilfename eines Thesaurus disambiguieren.
>
Gut gedacht. Wer macht's?

>
>> Wenn umfassendes Textmaterial vorliegt, und bei uns liegt das eben
>> nicht vor, dann liefern ausgefeilte Methoden der Stichwortsuche ganz
>> sicher viele brauchbare Ergebnisse, während umfassende inhaltliche
>> (intellektuell basierte) Erschließung, zumal aus der Tiefe des Textes,
>> illusorisch ist. Das steht alles außer Frage.
>
> Ist dem so? Den Teilnehmern am Bibliotheksprogramm von Google werden
> m.W. sogar die OCR-Ergebnisse zur Verfuegung gestellt, und die Volltexte
> zur Verfuegung stellenden Verlage im "Partner"-Programm koennten aus
> aehnlichen Gruenden wie mit Google evtl. auch mit Bibliotheken
> kooperieren: Wenn die Bibliotheken einen Mehrwert schaffen, der die
> Sichtbarkeit des Titels erhoeht, sollte es ihnen recht sein, bei anderen
> Methoden der Kataloganreicherung wird ja auch so argumentiert.
>
Alles Konjunktiv, so erfreulich es auch wäre. Und in dieser Liste "far 
off-topic".

> ...  mit einer arbeitsteiligen Infrastruktur
> hingegen tun wir uns schwer, was auch am Regelwerk liegen koennte, das
> stets 100% verlangt (bei Alten Drucken darf es auch etwas mehr sein ;-)
> und nicht vorsieht, dass Aufnahmen quasi von alleine ueber die Zeit
> gesehen besser werden koennten.
>
"von alleine" aus Sicht der Einzelbibliothek ist das bei Pica-GBV schon
lange so. Was andere verbessern, landet umgehend ungefragt auch in
unserm Katalog, der dadurch heute eine immens höhere Qualität hat als 
der Zettelkatalog sie sich jemals erträumen konnte. (Was noch nicht
besagt, daß er neben den Visionen dieses Jh., wie man sie etwa in
NGC4LIB ventiliert, gut wäre.) Wenigstens sind schon viele
Inhaltsverzeichnisse mit dabei, und sogar indexiert, was in RDA noch
kein Thema ist.

B.Eversberg