[rak-list] Sitzung des Standardisierungsausschusses 12. 5. 2005

[Bernhard Eversberg]

Johann Winkler äußerte Unmut über eine allzu knappe Fristsetzung an die 
EGFE von Seiten des StA.
Er schreibt u.a.:

> 
> In der EGFE-Sitzung vom 24. Februar wurden die vom 
> Standardisierungsausschuss seitens der EGFE erbetenen Präzisierungen 
> unter Betonung der Brisanz dieser Fragestellungen ausreichend deutlich 
> gemacht  und in den Anmerkungen zum Protollentwurf auch von 
> verschiedener Seite nochmals betont.
> 

War wirklich von "Brisanz" die Rede? Es geht doch wohl darum, 
vernünftige, tragfähige Lösungen auszuarbeiten, die eine breite 
Akzeptanz finden. Das kann nicht im Schweinsgalopp geschehen und nicht 
mit Geheimhaltungsmethoden. Es darf einfach nicht immer wieder der
Eindruck oder auch nur das Mißverständnis entstehen, es würden hinter 
den Kulissen Schiebereien veranstaltet, die den Augen der 
bibliothekarischen Öffentlichkeit besser verborgen bleiben sollten, um 
keine schlafenden Hunde zu wecken oder die Frösche zu beunruhigen oder 
sonstwas.
Vertrauensbildung ist immer sehr schwer, wenn erst das Vertrauen 
angeknackst ist, und das ist es leider. Was wir nach den Erfahrungen der 
vergangenen Jahre brauchen, ist Offenheit. Und gerade wenn es Dinge 
gibt, die als brisant empfunden werden könnten, dann gehören die ins 
Licht. Aber nicht nur Vertrauen gilt es wiederherzustellen, auch 
Motivation und überhaupt Interesse an der Sache. Momentan herrscht 
Gleichgültigkeit bis Überdruß, das merkt man mehr als deutlich. Wie bei 
der R-Reform. Ein Debakel wie jenes sollten wir uns ersparen können: sie 
wurde durchgepaukt, aber die Ziele (Einheitlichkeit und Einfachheit) 
wurden nicht erreicht, sondern Kuddelmuddel. Man muß wieder ohne Zorn, 
aber mit Eifer zur Sache gehen können und dabei wissen, daß alle am 
selben Strick ziehen. Anders ist nichts mehr zu gewinnen.

Frohe Pfingsten allerseits
B.Eversberg.