Antw: [gnd] GND Redaktionsverfahren und Altdaten

Silke Tölle toelle at hbz-nrw.de
Don Mar 29 18:07:26 CEST 2012


Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
hier kommt das Statement der Aleph-Verbünde zum Altdatenkonzept und zum
Redaktionsverfahren:
 
Altdatenkonzept: 
Wir sind mit dem Altdatenkonzept einverstanden. 
Allerdings lehnen wir, wie auch der SWB, die Ergänzung einer
zukünftigen Vorzugsbenennung in Feld 4XX mit Kennzeichnung in $4 zuna
ab. 
Begründung: Änderungen an bevorzugten Namen dürfen nur die zuständigen
Redaktionen vornehmen. Feld 4XX kann jedoch von Nutzern jedes Levels
ergänzt werden. Dadurch würden Änderungen der bevorzugten Namen durch
alle Nutzer möglich. 
 
Redaktionskonzept:
Wir möchten das Redaktionskonzept bzgl. der Möglichkeit der Korrektur
des bevorzugten Namens (1XX) bei gleichem Level oder darunter _nicht_
ändern. Dieses Vorgehen ist auch in den alten Normdateien lange
erprobt und eine Änderung dahingehend, dass diese Korrekturen per
Mailbox beantragt werden müssen, würde vermutlich doch zu erheblichen
Mehraufwänden in den Redaktionen führen. 
 
Bestandsanalyse und den damit verbundenen Korrekturen für die PND :
Hier stimmen wir dem Vorschlag des SWB zu. 
 
Viele Grüße aus dem BVB, hbz und OBV
Eva-Maria Gulder
Josef Labner 
Silke Tölle 


 
 
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Silke Tölle
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>>> "Katz, Cornelia" <Cornelia.Katz at bsz-bw.de> 27.03.2012 12:55 >>>
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

heute wenden wir uns mit zwei Anliegen an Sie, nämlich zum
Redaktionsverfahren und zum Altdatenkonzept. 



Zum Redaktionsverfahren:



In unseren GND-Schulungen fiel auf, dass es ganz schwierig ist zu
vermitteln, warum bei den Körperschaften, Geografika und Kongressen in
den 5XX-Feldern wegen einer Korrektur oder Ergänzung eine Mailbox
geschrieben werden muss, man aber grundsätzlich bei allen Satzarten, im
gleichen Level oder darunter, die bevorzugte Benennung in den
1XX-Feldern ohne nachzufragen einfach ändern darf (laut aktuellem
Redaktionspapier).



Wir finden das sehr bedenklich! Im SWB darf auch nicht einfach eine
Ansetzung geändert werden, da diese Änderung auf alle verknüpften
Titeldaten Auswirkung hat!

Bei unseren Schulungen haben wir immer darum gebeten, nicht einfach die
bevorzugte Benennung zu ändern, sondern vorher eine Mailbox an unsere
Verbundredaktion zu schreiben. Wir befürchten, dass es sonst, je nach
Auffassung, zu einem ständigen Hin und Her in den 1XX-Feldern kommen
könnte.

Der Redaktionsaufwand in den Verbünden ist natürlich bei einem
Mailboxverfahren höher, aber wir befürchten mit der derzeitigen
Beschreibung im Redaktionspapier einen Verlust der Datenqualität.





Zum Altdatenkonzept:



Dem Konzept an sich stimmen wir zu, sehen aber bei den folgenden
Punkten Probleme in der praktischen Durchführung:



Punkt 3.2. Korrekturen nach Produktionsbeginn der GND, Zeitraum 1. Juni
2012 bis Ende Juni 2012, Sachverhalt: Begrenzung auf 100 Titelsätze:

Wir finden es sehr schwierig in unserer Redaktionstätigkeit
abzuschätzen, wie viele Titeldaten an den einzelnen Normsätzen
hängen. Wie sollen unsere Teilnehmer solche Abschätzungen betreffend
der Titelanzahl vornehmen können? Soll die Ermittlung der Titel nur
regional oder überregional (über den KVK, indem man die Treffer der
abgefragten Kataloge addiert) erfolgen? Das erscheint uns weiterhin
nicht praktikabel, fehleranfällig und schwer vermittelbar, was wir aber
schon bei der Telefonkonferenz haben durchblicken lassen.





Punkt 4. Kennzeichnung der Korrekturen in den Datensätzen:

Ihren weiteren Vorschlag zur Abstimmung, nämlich die Ergänzung einer
zukünftigen Vorzugsbenennung in Feld 4XX mit $4zuna mit maschineller
Verarbeitung im Rahmen des "Match&Merge" lehnen wir ab. Begründung:
Jeder Teilnehmer kann unabhängig vom Level in den 4XX-Feldern
Ergänzungen vornehmen, so auch eine künftige Vorzugsbenennung in 4XX
ablegen und diese mit $4zuna kennzeichnen. Beim automatischen
Match&Merge, also beim Austauschen der alten Vorzugsbenennung durch die
in 4XX gekennzeichnete, könnte dies fatale Folgen haben, wenn eine
Bibliothek hier versehentlich etwas Falsches eingetragen hätte. Wir
würden in solchen Fällen das Schreiben von Mailboxen vorziehen, damit
nochmal entsprechend von den verantwortlichen Redaktionen die
Korrektheit der künftigen Vorzugsbenennung geprüft wird. Eventuell
könnte man auch über das Mailboxverfahren eine entsprechende
Codierung kommunizieren, die eine entsprechend zügige Bearbeitung zur
Folge hat.



In diesem Zusammenhang bitten wir Sie, im Altdatenkonzept festzuhalten,
ab wann Mailboxen auf die Altdaten erlaubt sind.



Das vorliegende, separate Dokument zur Bestandsanalyse der SWD nehmen
wir vorerst zur Kenntnis. Zum einen bleibt derzeit aufgrund der
laufenden GND-Schulungen und anderer GND-Aktivitäten wenig Zeit, sich
damit zu beschäftigen, zum anderen fehlt zum besseren Verständnis das
entsprechende Dokument für die GKD.




Zur Bestandsanalyse und den damit verbundenen Korrekturen für die PND
haben wir folgende Anmerkungen:

Punkt Ansetzungsform von Päpsten, Herrschern des Mittelalters: Hier ist
kein "Vorgehen" genannt. Vorschlag des BSZ: Manuelle Korrektur bei
Wiederaufgreifen

Die Punkte Quellenangabe und Ordnungshilfen bei Familien sehen wir eher
als "Kosmetik" an. Vorgehen: Manuelle Korrektur bei Wiederaufgreifen

Der letzte Punkt ist unklar, die vermutete Anzahl der betroffenen
Datensätze jedoch vernachlässigbar.



Viele Grüße

Annabel Feuerstein und Cornelia Katz







Cornelia Katz

Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Wuerttemberg (BSZ)

78457 Konstanz / Germany

Phone: +49 7531 88 3189

E-Mail: cornelia.katz at bsz-bw.de

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