[gnd] GND Redaktionsverfahren und Altdaten

Katz, Cornelia Cornelia.Katz at bsz-bw.de
Die Mar 27 12:55:47 CEST 2012


Liebe Kolleginnen und Kollegen,

heute wenden wir uns mit zwei Anliegen an Sie, nämlich zum Redaktionsverfahren und zum Altdatenkonzept. 

 

Zum Redaktionsverfahren:

 

In unseren GND-Schulungen fiel auf, dass es ganz schwierig ist zu vermitteln, warum bei den Körperschaften, Geografika und Kongressen in den 5XX-Feldern wegen einer Korrektur oder Ergänzung eine Mailbox geschrieben werden muss, man aber grundsätzlich bei allen Satzarten, im gleichen Level oder darunter, die bevorzugte Benennung in den 1XX-Feldern ohne nachzufragen einfach ändern darf (laut aktuellem Redaktionspapier).

 

Wir finden das sehr bedenklich! Im SWB darf auch nicht einfach eine Ansetzung geändert werden, da diese Änderung auf alle verknüpften Titeldaten Auswirkung hat!

Bei unseren Schulungen haben wir immer darum gebeten, nicht einfach die bevorzugte Benennung zu ändern, sondern vorher eine Mailbox an unsere Verbundredaktion zu schreiben. Wir befürchten, dass es sonst, je nach Auffassung, zu einem ständigen Hin und Her in den 1XX-Feldern kommen könnte.

Der Redaktionsaufwand in den Verbünden ist natürlich bei einem Mailboxverfahren höher, aber wir befürchten mit der derzeitigen Beschreibung im Redaktionspapier einen Verlust der Datenqualität.

 

 

Zum Altdatenkonzept:

 

Dem Konzept an sich stimmen wir zu, sehen aber bei den folgenden Punkten Probleme in der praktischen Durchführung:

 

Punkt 3.2. Korrekturen nach Produktionsbeginn der GND, Zeitraum 1. Juni 2012 bis Ende Juni 2012, Sachverhalt: Begrenzung auf 100 Titelsätze:

Wir finden es sehr schwierig in unserer Redaktionstätigkeit abzuschätzen, wie viele Titeldaten an den einzelnen Normsätzen hängen. Wie sollen unsere Teilnehmer solche Abschätzungen betreffend der Titelanzahl vornehmen können? Soll die Ermittlung der Titel nur regional oder überregional (über den KVK, indem man die Treffer der abgefragten Kataloge addiert) erfolgen? Das erscheint uns weiterhin nicht praktikabel, fehleranfällig und schwer vermittelbar, was wir aber schon bei der Telefonkonferenz haben durchblicken lassen.

 

 

Punkt 4. Kennzeichnung der Korrekturen in den Datensätzen:

Ihren weiteren Vorschlag zur Abstimmung, nämlich die Ergänzung einer zukünftigen Vorzugsbenennung in Feld 4XX mit $4zuna mit maschineller Verarbeitung im Rahmen des "Match&Merge" lehnen wir ab. Begründung: Jeder Teilnehmer kann unabhängig vom Level in den 4XX-Feldern Ergänzungen vornehmen, so auch eine künftige Vorzugsbenennung in 4XX ablegen und diese mit $4zuna kennzeichnen. Beim automatischen Match&Merge, also beim Austauschen der alten Vorzugsbenennung durch die in 4XX gekennzeichnete, könnte dies fatale Folgen haben, wenn eine Bibliothek hier versehentlich etwas Falsches eingetragen hätte. Wir würden in solchen Fällen das Schreiben von Mailboxen vorziehen, damit nochmal entsprechend von den verantwortlichen Redaktionen die Korrektheit der künftigen Vorzugsbenennung geprüft wird. Eventuell könnte man auch über das Mailboxverfahren eine entsprechende Codierung kommunizieren, die eine entsprechend zügige Bearbeitung zur Folge hat.

 

In diesem Zusammenhang bitten wir Sie, im Altdatenkonzept festzuhalten, ab wann Mailboxen auf die Altdaten erlaubt sind.

 

Das vorliegende, separate Dokument zur Bestandsanalyse der SWD nehmen wir vorerst zur Kenntnis. Zum einen bleibt derzeit aufgrund der laufenden GND-Schulungen und anderer GND-Aktivitäten wenig Zeit, sich damit zu beschäftigen, zum anderen fehlt zum besseren Verständnis das entsprechende Dokument für die GKD.

 


Zur Bestandsanalyse und den damit verbundenen Korrekturen für die PND haben wir folgende Anmerkungen:

Punkt Ansetzungsform von Päpsten, Herrschern des Mittelalters: Hier ist kein "Vorgehen" genannt. Vorschlag des BSZ: Manuelle Korrektur bei Wiederaufgreifen

Die Punkte Quellenangabe und Ordnungshilfen bei Familien sehen wir eher als "Kosmetik" an. Vorgehen: Manuelle Korrektur bei Wiederaufgreifen

Der letzte Punkt ist unklar, die vermutete Anzahl der betroffenen Datensätze jedoch vernachlässigbar.

 

Viele Grüße

Annabel Feuerstein und Cornelia Katz

 

 

 

Cornelia Katz

Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Wuerttemberg (BSZ)

78457 Konstanz / Germany

Phone: +49 7531 88 3189

E-Mail: cornelia.katz at bsz-bw.de

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