[datenformate] Nichtsortierzeichen bei Praefixen in Personennamen via RDF

Thomas Berger ThB at Gymel.com
Mon May 12 09:24:49 CEST 2014


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Liebe Liste,

[ich frage einmal hier nach, obwohl mir spontan einige weitere Mailing-
listen einfallen, die thematisch irgendwie auch zustaendig sein koennten]

Praefixe in Personennamen, die nach RAK zur Ordnungsgruppe der Vornamen
gezogen werden sind - ebenfalls nach RAK - auch dort nicht sortierrelevant
und werden bei Datenexporten in Nichtsortierzeichen gesetzt, zumindest in
MAB und MARC21.

In der RDF-Serialisierung erfolgt dies jedoch nicht, wie man am notorischen
Beispiel Annette von Droste-Huelshoff < http://d-nb.info/gnd/118527533 >
studieren kann.

Man kann nun argumentieren, dass die Semantik von U0098 und U009C nicht
strikt genug ist, um deren Vorkommen in RDF zu motivieren. Und es ist
natuerlich klar, dass das Vorkommen solcher unsichtbarer Zeichen fuer
die meisten Empfaenger solcher Daten ueberraschend und unverstaendlich
ist, aber das gilt auch fuer NSZ's in MARC21(-XML), speziell wenn es
mit Standardwerkzeugen weiter nach MODS und anderen konvertiert wird.
Falls aber RDF fuer eine ~bibliothekarische~ Anwendung genutzt werden soll
bleibt das Problem, dass die (derzeit) regelgerechte /Ansetzung/ von Personen
der RDF-Darstellung nicht entnehmbar ist, gndo:preferredNameForThePerson
hin oder her.

Ich muss zugeben, dass mir die Zukunft der Nichtsortierzeichen in speziell
dieser Situation unter den RDA ueberhaupt nicht klar ist: Wenn, dann sind
sie ja hoechstens optional, denn die AACR2 kannten das nicht und in
Mainstream-MARC21 (Anzahl der Uebergeh-Zeichen am Anfang von $a wird
als Indikator codiert) ist es nicht abbildbar, dementsprechend ist der
bereits fuer RDA autorisierte LC NAF-Satz wie gehabt als "Droste-Hülshoff,
Annette von, 1797-1848" angesetzt. Die aktuelle PICA-MARC21-Konkordanz
fuer die GND bindet die Nichtsortierzeiche an das in PICA erfasste "@",
thematisiert aber nicht (wozu auch) dessen Zukunft.

In den D-A-CH-Anwendungsregeln zu den RDA finde ich das Vorgehen bei der
Erfassung ebenfalls nicht erwaehnt (betrifft ja auch gar nicht so sehr die
Ebene des Regelwerks, sondern konkrete Erfassungskonventionen), andererseits
laufen m.W. just im Moment die Tests zur RDA-konformen Arbeit in der
"echten" GND und spaetestens dafuer muss doch irgendwo eine zumindest
provisorische Festlegung getroffen worden sein?

Meine Frage ist also zweigeteilt:

Wird es die Nichtsortierzeichen bei Praefixen in Personennamen unter der
RDA-Anwendung weiterhin geben?

Wenn ja, was koennte getan werden, um die RDF-Serialisierungen nutzbar
fuer bibliothekarische Anwendungen zu machen (ich denke da durchaus an
"jetzt" und nicht nur an Bibframe)?

[und wenn nein, wie sieht es fuer die Uebergangszeit aus, wenn die GND
bereits auf RDA umgestellt ist, die Titeldateien aber noch nicht?]

viele Gruesse
Thomas Berger

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