[rak-list] Test des RDA-Toolkits

Bernhard Eversberg ev at biblio.tu-bs.de
Fre Jun 25 11:07:01 CEST 2010


Armin Stephan schrieb:
> 
> Selbstverständlich habe auch ich  einen Test-Account beantragt. Nachdem 
> ein solcher Hype um diese Website (mehr ist es ja nicht) gemacht wurde, 
> ist man natürlich neugierig. Angesichts der Vorbereitungsdauer und des 
> atemberaubenden Preises müsste die Website ja Wunder vollbringen können, 
> Kühe melken und Autos reparieren.
> 
Die interaktiven Leistungen stecken noch etwas in den Anfängen, da
liegt noch viel unerschlossenes Potential drin.

Das Material ist freilich voluminös und aufwendig aubfbereitet, da
wurde schon enorme Arbeit geleistet, das soll man nicht verkennen. Als
Nachschlagewerk könnte es noch gewinnen, wenn es alphabetische Register
zum Blättern gäbe, irgendwo habe ich sowas schon mal gesehen, es sollte
also machbar sein und kommt sicher noch.

Wie man damit katalogisieren soll, ist noch nicht leicht zu sehen,
aber wer RAK erstmals aufschlägt, kann auch nichts damit anfangen,
sondern braucht einigen Hintergrund zum Verständnis.
Effizient und rationell kann es wohl nur gehen, wenn man es direkt
mit einem Katalogisiersystem koppeln oder verlinken kann, so daß
z.B. bei F1, wenn der Cursor in einem Eingabefeld ist, der relevante
Abschnitt oder eine Übersicht der Regeln dazu erscheint. Dies zu
realisieren wird erschwert durch die Abgeschlossenheit des Systems;
man müßte aus einem eigenen System heraus, egal wie es heißt, direkt
hineinlinken können. Abgesehen von der Lizenz, ohne die das nicht ginge,
sehe ich nicht, ob es dazu überhaupt technisch einen Ansatz gibt. So
kann man es erst mal nur separat in einem Browserfenster benutzen.

LC hat gestern aber verkündet, daß die Kopplung mit dem Catalogers'
Desktop schon geht. Und dieser scheint für MARC-Katalogisierer ja auch
so gut wie unverzichtbar zu sein. D.h. RDA allein ist allenfalls die
halbe Miete, man braucht schon noch einiges mehr. Bei uns werden die
jeweiligen Verbund-Richtlinien ihre Bedeutung behalten und werden
im Vordergrund bleiben, RDA wird dagegen, wie jetzt RAK, ein eher
theoretisches Rüstzeug bieten. Je mehr mit Norm- und Fremddaten
gearbeitet wird, je weniger wird es noch gebraucht werden, wenn man's
recht bedenkt. Gerade mal nachgeschaut: In diesem Monat wurden bis
jetzt 486 Paragraphen aus der RAK-Datenbank abgerufen und 276mal
auf die (dann lokal durchsuchbare) HTML-Textausgabe zugegriffen. Das
ist ja auch nicht eben viel.

B.Eversberg