AW: [rak-list] Deutsche Übersetzung der RDA

Rohde Bernd Martin Bernd.Rohde at ub.unibe.ch
Fri Feb 26 09:43:39 CET 2010


Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wenn es, so wie es für mich derzeit aussieht, nur eine kaum zur praktischen Anwendung im deutschen Sprachraum geeignete Rohfassung der RDA geben wird (ich habe doch den "Industriestandard" dahingehend richtig verstanden?), dann wird es vielleicht darauf hinauslaufen, was man in der Schweiz im IDS schon mit den AACR gemacht hat: dort hat man ja die auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenen KIDS realisiert.
Für mich gar nicht mal die schlechteste Lösung!

Schöne Grüsse, Bernd Martin Rohde

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Bernd Martin Rohde
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: rak-list-bounces at lists.d-nb.de [mailto:rak-list-bounces at lists.d-nb.de] Im Auftrag von Bernhard Eversberg
Gesendet: Freitag, 26. Februar 2010 08:29
An: Diskussionsliste zum Regelwerk RAK
Betreff: Re: [rak-list] Deutsche Übersetzung der RDA

Armin Stephan schrieb:
 > Nun, das war ja gerade das Irritiernde an der Formulierung von Herrn
 > Linker: Wer die Übersetzung(en) machen soll, sagt er nicht.

Herr Linker ist Verkäufer, erwarten wir nicht zuviel und nicht das
Falsche von ihm.
Vorgestern hatte ich auf seine Ankündigung hin noch ein paar
sich aufdrängende Fragen gestellt. Auf deutsch:

<snip>
   Drei sich hier anschließende Fragen sind die folgenden:

   1. Wie wird es mit dem Copyright einer Übersetzung aussehen?

   2. Werden für den Gebrauch oder die Bereitstellung eines übersetzten
      Textes Tantiemen anfallen?

   3. Wird es möglich sein, eine Übersetzung als Open Content
      bereitzustellen?

   Kurz: Wird eine Übersetzung nur dem Recht des Übersetzers unterliegen
   oder noch einem anderen? Wenn letzteres, wird es um Tantiemen gehen
   oder nur um das Copyright?

   Falls diese Fragen noch nicht geklärt sind: Ist es denkbar, daß die
   Option "Open Content" bei den Verhandlungen herauskommt?
</snip>

Auf mehrere andere Fragen hat er ausführlich geantwortet (und noch so
manches andere mitgeteilt), auf diese noch nicht.
Er kündigte aber an, RDA online werde mit dem Cataloger's Desktop der LC
verlinkt, d.h. man könne beide dann im Tandem nutzen. Ob's dadurch
billiger würde, wollte jemand anders wissen. Antwort: Nein, beides hat
seinen Preis, kein Rabatt.
Dann meinte jemand, aus dem C.D. falle doch AACR dann raus, und ob das
zu einer Reduktion führen könne, weil es ja ebenfalls der ALA gehörte.
Das, war zu erfahren, wäre noch nicht diskutiert.
Nun ja, der C.D. ist für uns ohnehin wenig anwendbar. Und die "Rule
Interpretations", um die man bekanntlich nicht so bald herumkommen wird,
sind im Grünen Bereich:

http://sites.google.com/site/opencatalogingrules/cataloging-ru
("Cooperative Cataloging Rules")

Ganz grundsätzlich gilt aber: RDA ist ein ungelegtes Ei, erst nach
den Tests wird es klare Konturen bekommen, was das Anwendungsprofil
betrifft (d.h. Auswahl der Optionen und Kann-Bestimmungen). Noch weiß
keiner, was LC machen wird, aber was LC nicht macht, das wird
auch OCLC nicht machen und damit der Rest der AACR-Galaxis. Das
wird der "Industriestandard", und das Unternehmen "Umstieg" hatte ja
zum Ziel, auf internationale Normen umzusteigen. Unerwartet begann
aber plötzlich dieses Ziel, sich zu bewegen. Es ist für uns kein
sinnvoller Weg, aus RDA rauszupicken, was uns paßt, und LC machen zu
lassen, was ihr paßt, denn zu den Zielen des Umstiegs gehört auch
bessere Austauschbarkeit.

B.Eversberg


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