[rak-list] Mehr zur RDA-Situation

Margarete Payer payer at hdm-stuttgart.de
Fri Jul 4 18:05:34 CEST 2008


Lieber Herr Eversberg,

dass die Beteiligung an der Liste Ihnen Frust bringt, kann ich gut
verstehen. Ich denke aber, dass ich im Namen vieler Beteiligter Danke
schön für Ihre Beiträge sagen kann. Sie nehmen uns oft mühsame Arbeit ab!

Die Liste ist tatsächlich das wichtigste Informationsmittel bezüglich
Katalogisierung, wenn man nicht mehr in den offiziellen Verteilern der
leider meist geheim gehaltenen Papiere eingetragen ist, um etwas auf dem
Laufenden zu bleiben. Das betrifft ja keineswegs nur die Ruheständler
sondern auch die Kollegenschaft, die nicht in Gremien beteiligt ist.

Auch über andere Hinweise freut man sich, z.B. den Hinweis von Frau
Wiesenmüller auf Zoomi, wobei ich mir bei Neuerwerbungslisten oder bei
kleineren öffentlichen Bibliotheken durchaus vorstellen könnte, dass solch
ein Angebot reizvoll wäre: man sieht den Umschlag und bekommt Lust sich
mit dem Buch zu beschäftigen. So etwas zusammen mit catalogue enrichment
würde vielleicht auch manche Studierende wieder dazu bringen die Angebote
der Bibliothek zu nutzen. Ich habe regelmäßig erlebt, dass meine
Studierenden (Wirtschaftsinformatik) völlig erstaunt sind, in OPACs
Inhaltsverzeichnisse zu finden und dass es sich lohnt, mal in
Bibliothekskataloge zu schauen.

Sehe ich auf der einen Seite solche neuen Möglichkeiten und auf der
anderen Seite die diffizilen umfangreichen Regeln der RDA, frage ich mich,
ob wir nicht zu wenig Metadiskussion geleistet haben: was wollen wir
erreichen?

Und zu Herrn Eversberg letzten Beitrag: die RDA mit ihren vielen
Alternativen erinnert mich sehr an die ursprüngliche RAK. In den siebziger
Jahren gehörte ich zu einer Gruppe, die für die UB Tübingen die Regeln der
RAK durchforsteten und die passenden Alternativen für uns auswählte. Wir
haben jeweils die Alternative genommen, die am besten zu unseren alten
Regeln passten. Unsere Katalogisate wären dann nicht mehr austauschbar
gewesen. Unsere Arbeit war umsonst, denn bald kam Kurz-RAK und danach
RAK-WB mit seinen Festlegungen.

Eine weitere Anmerkung: bitte nicht den Namen der Liste ändern: als alter
Katalogisierer geplagt durch die vielen unsäglichen Diskussionen zu split
entry habe ich etwas gegen Titeländerungen :-)
Selbst OCLC hat die Initialen nicht geändert, aber die Auflösung (Online
statt Ohio)

Schöne Grüße
Margarete Payer




> Für uns zunächst am interessantesten ist der Zeitpunkt, wann die
> Online-Ausgabe als abgeschlossen gelten kann, weil dann vorerst
> keine größeren Modifikationen (es hat bisher ja etliche sehr
> große gegeben) mehr zu erwarten sind. Erst dann ist es sinnvoll,
> mit der eigentlichen Übersetzungsarbeit zu beginnen bzw. in
> Aus- und Fortbildung, in der Planung und in den Verbundzentralen
> (Redaktion der Verbundregeln) sich dem Umstiegsthema ernsthaft
> zuzuwenden. (Natürlich kann es nicht schaden, die vorliegenden Texte
> zu lesen, allein schon um die neue Arbeitssprache kennenzulernen,
> denn das Lesen der späteren definitiven Texte geht dann schneller.
> So kann man den Zeitaufwand etwas verteilen, muß aber dann evtl. nochmal
> umdenken.)
> Also wann ist der Zeitpunkt? Die Entwurfsfassung soll erst einmal drei
> Monate ab Oktober kostenlos zugänglich sein. Was danach passiert, weiß
> noch keiner.
> Einige Teile lagen bisher noch nicht als Entwurf vor und werden dann
> erstmals zugänglich, d.h. es wird dazu noch einen Zeitraum für
> "constituency review" geben, was nach aller Erfahrung Änderungen
> nach sich zieht.
>
>
> MfG B.E.
>
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> http://lists.d-nb.de/mailman/listinfo/rak-list
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