[rak-list] AACR - MARC - RAK - MAB : Beispiele
Roger Brisson
brisson at fas.harvard.edu
Tue Jan 15 19:10:32 CET 2002
In meinen letzten Email war mir aufgefallen, dass der Brigham Young
Katalogisat doch für die 1. Ausgabe war. Hier ist ein OCLC Katalogisat
für den 2. Ausgabe:
OCLC: 25264080 Rec stat: n
Entered: 19920212 Replaced: 19920212 Used: 19961117
Type: a ELvl: I Srce: d Audn: Ctrl: Lang:
ger
BLvl: m Form: Conf: 0 Biog: MRec: Ctry:
gw
Cont: b GPub: LitF: 0 Indx: 1
Desc: a Ills: a Fest: 0 DtSt: s Dates: 1988, <
1 040 JFS $c JFS <
2 020 3777604437 (Bd. 1) <
3 020 3777604445 (Bd. 2) <
4 090 BD163 $b .V65 1988 <
5 090 $b <
6 049 UPMM <
7 100 1 Vollmer, Gerhard, $d 1943- <
8 245 10 Was k|um|onnen wir wissen? / $c Gerhard Vollmer. <
9 250 2., durchgesehene Aufl. <
10 260 Stuttgart : $b S. Hirzel, $c 1988- <
11 300 v. : $b ill. ; $c 21 cm. <
12 504 Includes bibliographical references. <
13 500 Includes indexes. <
14 505 1 Bd. 1. Die Natur der Erkenntnis -- Bd. 2. Die Erkenntnis
der
Natur. <
15 650 0 Knowledge, Theory of. <
16 650 0 Philosophy. <
> -----Original Message-----
> From: owner-rak-list at ddb.de [mailto:owner-rak-list at ddb.de] On Behalf
Of
> Roger Brisson
> Sent: Tuesday, January 15, 2002 8:33 AM
> To: rak-list at ddb.de
> Subject: RE: [rak-list] AACR - MARC - RAK - MAB : Beispiele
>
> Lieber Bernhard, Ihre Website ist doch sehr nützlich, sie wird einen
> guten Dienst leisten. Vielen Dank, dass Sie die Zeit und Mühe dafür
> genommen haben.
> Wenn es geht, möchte ich ein paar Anmerkungen, kleine
Berichtigungen
> und Ergänzungen für die Website teilen. Durch meine Durcharbeitung
Ihrer
> Beispiele ist meine Ansicht bestätigt worden, dass man im Allgemeinen
> mit AACR2/MARC und RAK/MAB zu sehr ähnlichen, wenn nicht denselben,
> Ergebnissen kommen kann. Wenn man die Beispiele durch Auffindbarkeit
> bewertet, glaube ich, dass sie keine gravierenden Unterschiede zeigen.
> In dem ersten Beispiel ('Normales Buch') finde ich die RWSK
> Verschlagwortung besser als die bei LCSH, und deswegen finde ich es
> oftmals sehr nützlich, wenn amerikanische Kataloger das DDB (bzw.
> deutsche) Katalogisat als Vorlage für ihr eigenes Kataloging von
> deutschsprachigen Werken benutzen. Bei dem zweiten Beispiel finde ich
> die Verschlagwortung von LC besser, wahrscheinlich, weil es ein
> englischsprachiges Buch ist und die Kataloger besser inhaltlich damit
> umgehen können. Ich find auch die Verschlagwortung von dem GBV/PICA
> Kataloger recht gut. Wir sehen von den beiden Beispielen aber, dass
LCSH
> eine andere Art von Schlagwortsystem als RWSK ist.
> In der ersten Einführungsseite um Formate und Regelwerke ist der
> einfachere Teil, meine ich (wie schon anderen angedeutet haben), den
> Unterschied zwischen Format und Regelwerke durch die Feldnummer und
den
> entsprechenden Inhalt zu erkennen. Schwieriger wird es, wenn man
> berücksichtigt, dass die Entwicklung von MARC sehr stark von AACR2
> beeinflusst worden war. Man kann relativ leicht erkennen, dass der
> heutige Denk- und Anwendungsbereich von AACR2 Katalogern stark an ihr
> Verständnis von MARC anlehnt. Diese Wechselwirkung zwischen Format und
> Regelwerk wird Katalogern als etwas Selbstverständliches, und dadurch
> kommt manchmal die mögliche Verwechslung.
> Ich glaube, Sie haben schon von den MARC Listenteilnehmern
> mitbekommen, dass beide ISBD Interpunktion und die Indikatoren für
> Sortieren und Nichtsortieren bis jetzt auf der lokalen Ebene in
> amerikanischen Bibliothekssystemen verwaltet werden, da die Tragweite
> von Bibliothekstypen und Praxen zu gross ist, um sie unter einen
> einfachen MARC Standard zu bringen. Es gab (und vielleicht gibt es
immer
> noch) Bibliotheken, in deren Systemen Interpunktion und dergleichen
> automatische gehandhabt werden, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass
> dieses sehr schwierig ist, und die Ergebnisse meistens nicht
> befriedigend sind. Wie Sie wohl auch wissen, es gibt bei MARBI im
Moment
> einen Vorschlag, die Sortier-Indikatoren Praktiken etwas zu revidieren
> (Discussion Paper 2002-DP05). Insgesamt aber muss man sagen, dass
> amerikanische Bibliothekare bis jetzt diese Themen als nicht sehr
> problematisch bewertet haben, meine ich wenigstens.
> Ich habe das dritte Beispiel das interessanteste gefunden, wie Sie
es
> wohl beabsichtigt haben. Zunächst eine kleine Verbesserung. Die
> abgebildeten Bände beziehen sich auf die 2. Ausgabe, und Ihre MELVYL
> Datei ist für die erste Ausgabe. Ich füge hier eine Brigham Young
Datei
> aus RLIN für die 2. Ausgabe ein, damit Sie einen entsprechenden
> Vergleich haben:
>
> ID:UTBG86-B27429 RTYP:c ST:p FRN: MS: EL:
> AD:06-30-86 CC:9114 BLT:am DCF:a CSC:d MOD: SNR:
ATC:
> UD:10-14-86 CP:gw L:ger INT: GPC: BIO: FIC:0
CON:b
> TOC: PC:m PD:1985/9999 REP: CPI:0 FSI:0
ILC:
> II:1 020 3777604038
> 035 (NRN)BAA7146z(NRN)BAB7849
> 040 NSbSUcNSbSUdUPB
> 100 10 Vollmer, Gerhard, $d1943-
> 245 10 Was k_onnen wir wissen? / $cGerhard Vollmer.
> 260 0 Stuttgart : $bHirzel, $c1985-
> 300 v. : $bill. ; $c21 cm.
> 504 Bibliography: v.1, p. [324]-327.
> 500 Includes indexes.
> 505 1 Bd. 1. Die Natur der Erkenntnis : Beitr_age zur evolution_aren
> Erkenntnistheorie / mit einem Geleitwort von Konrad Lorenz.
> 650 0 Knowledge, Theory of.
> 650 0 Thought and thinking.
> 650 0 Human evolution.
> 700 10 Lorenz, Konrad, $d1903-
>
> Interessanterweise hat der Brigham Young Cataloger bemerkt, dass
Konrad
> Lorenz die Einführung geschrieben hat, und ein entsprechendes
> zusätzliches Autorenfeld dafür geschaffen (so wie auch der GBV/PICA
> Kataloger). Die LCSH Verschlagwortung ist auch merklich besser in den
> Brigham Young Satz als in den LC Satz. Man sieht, dass Kataloging eine
> vielfältige Kunst ist!
> Obwohl die Titel der Unterbände kein eigenständiges Katalogisat in
> MARC/AACR2 bekommen haben, ist es erwähnenswert, dass sie in der Regel
> in 505 durch Stichwortrecherche auffindbar sind. Es wäre ausserdem für
> den AACR2/MARC Kataloger möglich, die jeweiligen Unterband-Titel auch
> selbständig in 740 Felder zu notieren, damit sie vollständig als Titel
> rechechierbar werden können. Ich mache das manchmal, wenn nützlich,
und
> es wäre wünschenswert, dass mehr amerikanische Kataloger so Ähnliches
> öfters machen.
> Wie Sie schon mal erwähnt haben, ist es auch möglich in AACR2/MARC,
> in so ähnlicher Weise wie RAK/MAB ein Serien-Gesamttitel Katalogisat
zu
> erstellen, und dieses Katalogisat mit zwei anderen Katalogisaten für
die
> Unterbände zusammen zu verbinden. Man würde auf diese Weise das 440
Feld
> als Verbindungsfeld in den Unterbände-Katalogisaten dafür verwenden.
> Wichtig für alle diese Möglichkeiten ist zu erkennen, dass die
> Entscheidung dafür im eigenen Ermessen individueller Kataloger
> ('Cataloger's judgement') liegt. AACR2 gibt viel Freiraum in diesem
> Bereich, um die Gestalt und das Ausmass eines Katalogisat nach den
> jeweiligen Bedürfnissen einer Bibliotheks zu bestimmen. Mit Beispiel
3,
> zum Beispiel, hätte ich als Kataloger sowieso mit dem 505 Feld
> gearbeitet, da ich keine Vorteile sehe, drei getrennte Katalogisate
mit
> ihren relativ komplexen Verbindungen zu erstellen. Das ist für
Kataloger
> eine Menge an Mehrarbeit, um an ähnliche Ergebnisse zu kommen. Ob ich
> ein 740 Feld benutze, hängt davon ab, ob ich Zeichen dafür sehe, dass
> die beiden Unterbände irgendwie in der wissenschaftlichen Literatur
> getrennt angezeigt werden können.
> Wenn Sie es für hilfreich halten, kann ich so ein MARC/AACR2
> Gesamttitel Katalogisat (mit den entsprechenden Unterband Sätze) für
> Ihre Website erstellen.
> Mit freundlichem Gruss, Roger
>
> ++++++++++++++++++++++++++
> Roger Brisson
> Head, Germanic Division
> HCL Technical Services
> Harvard University
> 625 Massachusetts Avenue
> Cambridge, MA 02139
> Voice: 617.384.7158
> Fax: 617.384.7170
> Email: brisson at fas.harvard.edu
> +++++++++++++++++++++++++++
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