AW: [rak-list] OCLC und Linked Records

Bernhard Eversberg ev at BUCH.BIBLIO.ETC.TU-BS.DE
Tue Feb 5 08:34:36 CET 2002


On 5 Feb 02, at 7:51, Thomas Berger wrote:

> 
> Zunaechst einmal ist zu bemerken, dass z.B. die Beziehung
> zwischen Titeldatensaetzen und Personensaetzen eine m:n-
> Beziehung ist, und zwar so klassisch, dass sie in vielen
> einfuehrenden Texten zu relationalen Datenbanken als 
> Beispiel benutzt wird.
> 
Ja, ABER: Das n kann staendig und unvorhersehbar groesser werden, das m nicht.

> In einem relationalen Modell wuerde man in dieser Situation
> sofort zusaetzlich eine sogenannte Relationentabelle einfuehren, 
> diese enthaelt dann fuer jede existierende Beziehung einen
> Eintrag mit der Identnummer des Titels und einen mit der
> Identnummer der Person. Hervorzuheben ist, dass dies eine
> ganz offensichtlich symmetrische Loesung ist.
> 
Eben, aber die Situation, siehe oben, ist nicht wirklich symmetrisch.
> 
> Ich denke, aus unserer Tradition der Katalogzettel und
> aus der Tradition, dass Buecher katalogisiert werden, kommt
> unsere Intuition, die Personen seien im Titeldatensatz
> zu vermerken und nicht umgekehrt.
Nein, es ist nur arbeitstechnisch sinnvoll, die m Hinweise auf Normsaetze beim
Titelsatz zu erfassen, und nicht umgekehrt, weil man sonst zusaetzlich zum
Erfassen des Titelsatzes noch jedesmal auch den Normsatz erneut ergaenzen 
muesste. Der wird idealerweise nie wieder angefasst. Ob die Links in einer
Relationentabelle landen, sollte an der Oberflaeche gar nicht direkt sichtbar
werden, das ist nur ein Hilfsmittel. Ein anderes sind Register wie bei
"allegro", mit Verlaub, die sich zum "Nachladen" eignen.

Was die Reihenfolge anbelangt ist es wenig bekannt, dass das MARC-Format
fuer die Felder 4XX bis 8XX keine Reihenfolge vorschreibt. Manche
Systeme belassen die Felder in der angegebenen Reihenfolge, da kann z.B.
650 vor 600 kommen!, andere Systeme sortieren die Kategorien - zum Aerger
der Katalogisierer, die sich was dabei gedacht haben (Sachschlagwort
wichtiger als Personenschlagwort z.B.) Diese Eigentuemlichkeit geht natuerlich
aus der Zetteltradion hervor, in der MARC verwurzelt ist.

MfG B.E.


Bernhard Eversberg
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