AW: [rak-list] GND

[Oehlschlaeger, Susanne]

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die GND-Übergangsregeln wurden intensiv mit den Expertengruppen Formalerschließung, Sacherschließung und Normdaten über deren Mailinglisten und in expertengruppenübergreifenden Sitzungen diskutiert und gemeinsam erarbeitet. Als Plattform diente das Normdatenwiki.

In dem GND-Projekt wurde das Format für die neue Normdatei entwickelt und gemeinsam entschieden. Ebenso wurde über die Anzeige in den Opacs bzw. in der Nationalbibliografie diskutiert und gemeinsame Entscheidungen getroffen. Das GND-Format arbeitet gemäß MARC 21 mit Unterfeldern und nicht mehr mit Deskriptionszeichen. Für die Anzeige aber wurden die Unterfelder bewusst durch eine Darstellung mit Deskriptionszeichen ersetzt, angelehnt an das alte-ISBD-Format. Inhalte aus dem Unterfeld $g bzw. $9g: (Zusätze) werden im Anzeigeformat in spitzen Klammern angezeigt. 

Bezogen auf die Körperschaften wurden die Ordnungshilfen in den spitzen Klammern der ehemaligen GKD in das Unterfeld $g bzw. $9g: umgesetzt. 
Die Ordnungshilfen resultieren häufig aus der Ortsbindung, die zwar mit den GND-Übergangsregeln aufgehoben wurde; allerdings ist es nicht möglich, maschinell zu entscheiden, ob ein Ort Namensbestandteil ist oder nicht und ob er als identifizierender Zusatz wegen Homonymität in $g  bzw. $9g: weiterhin gebraucht wird. Dies kann erst bei Aufgreifen im täglichen Katalogisierungsgeschäft erfolgen. Die Inhalte von $g bzw. $9g: aus Datensätzen der ehemaligen GKD sind, wenn es sich um Orte handelt, häufig der ehemaligen Ortsbindung geschuldet, und müssen langsam intellektuell aufgearbeitet werden.

Die Anzeige erfolgt nicht nach den "alten Regeln", sondern nach den gemeinsamen Festlegungen für die Anzeige der GND-Datensätze. Das Dokument wurde im Normdatenwiki veröffentlicht; wir stellen es gerne auch in das öffentliche Iltis-Wiki auf die GND-Seite. (https://wiki.d-nb.de/download/attachments/51283696/MAB-Titel_GNDAnsetzungen_ueberarb_20120111.pdf) 

Es kann durchaus sein, dass Körperschaften, die im neuen GND-Format mit Unterfeldstruktur vorliegen, weiterhin in den Opacs so aussehen wie vorher. Und leider konnten in der Migration nicht alle Festlegungen der Übergangsregeln maschinell umgesetzt werden, d.h. die Daten entsprechen immer noch den alten Regeln und müssen aufgearbeitet werden.

Mit freundlichen Grüßen 

Susanne Oehlschläger für die GND-Projektleitung (Petra Feilhauer, Barbara Pfeifer, Esther Scheven)


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Susanne Oehlschläger
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: rak-list-bounces at lists.d-nb.de [mailto:rak-list-bounces at lists.d-nb.de] Im Auftrag von Gabriele Rose
Gesendet: Donnerstag, 28. Juni 2012 15:25
An: rak-list at lists.d-nb.de
Betreff: [rak-list] GND

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
auf dem Bibliothekartag in Hamburg fand die Bedeutung des Projekts Gemeinsame Normdatei GND ihren Niederschlag in 3 Veranstaltungen. Zu dem Zeitpunkt war die Zusammenführung der bisherigen Normdateien erfolgt und die GND eröffnet worden. Bereits auf den letzten Bibliothekartagen war immer wieder berichtet und auch der Stand der sog. Übergangsregeln präsentiert worden. 
Zur Verwunderung der Kolleginnen und Kollegen unserer Bibliothek haben wir allerdings in den Listen nie eine Diskussion z.B. der Regelwerksänderungen wahrgenommen. 
Als SSG-Bibliothek für "Nicht-konventionelle Veröffentlichungen von Parteien und Gewerkschaften" haben Körperschaften für uns eine ganz besondere Bedeutung, und wir verfolgen daher die Entwicklung hin zu neuen Normsätzen mit Spannung, aufgrund des Arbeitsaufwandes aber natürlich auch mit Sorge. 
Im ZDB-OPAC und in der DNB werden nun die "neuen" Normsätze immer noch in der altgewohnten RAK-Form angezeigt, also mit Ordnungshilfen in Winkelklammern etc. 
 
Auf Nachfrage haben wir zu unserer Verblüffung die nicht näher erläuterte Auskunft erhalten, dass die Darstellung der Normsätze in den OPACs nicht verändert, sondern wie vor der GND-Umstellung beibehalten wird. 
Heisst das wirklich: die Ansetzung erfolgt nach den neuen Regeln, die Darstellung nach den alten - ?!
Von der "Implementierung der GND in die verschiedenen Verbund- und Lokalsysteme" hatten wir uns offenbar irrige Vorstellungen gemacht.
Vielleicht sind wir aber auch  von den entscheidenden Informationssträngen abgeschnitten.
Kann uns  die Liste Erhellung bringen? 
 
Gabriele Rose & Annette Euskirchen
 
 
Gabriele Rose
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email: Gabriele.Rose at fes.de
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