[rak-list] Re: IFLA-Satellitenkonferenz zu RDA, 4 Fragen

Bernhard Eversberg ev at biblio.tu-bs.de
Die Okt 11 08:31:35 CEST 2011


Am 29.09.2011 09:41, schrieb Frodl, Christine:

> Liebe Frau Wiesenmüller, liebe Kolleginnen und Kollegen,
>
> zu Ihrer Frage nach dem DNB-internen Test der RDA:
>
> Getestet wurde in der Phase des kostenfreien Zugriffs auf das
> RDA-Toolkit (Ende Juni 2010 bis Ende August 2010) in der Deutschen
> Nationalbibliothek. Auf eine vorbereitende Schulung zur Nutzung des
> RDA-Toolkits wurde verzichtet, weil getestet werden sollte, inwieweit
> die Nutzeroberfläche selbsterklärend und nutzerfreundlich ist.
Also 2 Monate mit der engl. Oberfläche. Darf man schließen, daß DNB nun
von Englisch als künftiger Arbeitssprache ausgeht? (Wofür ja, unter
den all den bekannten Rahmenbedingungen und Implikationen, vieles
spricht, wie schon oft hier hervorgehoben wurde.)

> An dem
> Funktionalitätentest haben sich drei Bibliotheksverbünde und die ZDB
> beteiligt. Diese haben uns ihre Ergebnisse übermittelt, die wir dann
> gebündelt an die Entwickler des RDA-Toolkits weitergeleitet haben.
>
Wird ein Resumee der Ergebnisse veröffentlicht?
Ist ferner anzunehmen, daß ein deutsches (oder in Deutschland zu
nutzendes) Toolkit und RDA als solches, dann auf jeden Fall mit dem
Lizenzmodell von ALA Publishing zu nutzen sein wird? Hat dazu der
StA eine Haltung formuliert oder diskutiert? (Die Frage stand ja länger
schon im Raum, bislang ohne mir bekannt gewordene Reaktion von
berufener Seite.)

>
> In der Deutschen Nationalbibliothek haben wir zusätzlich parallel zu
> diesem Funktionalitätentest des RDA-Toolkits einen internen, im
> Vergleich zum amerikanischen Test, einfachen Katalogisierungstest
> durchgeführt.
 > ... Die Testsituation war für
> unsere Tester dadurch gekennzeichnet, dass sie zuvor nicht geschult
> wurden, der Regelwerkstext nur in englischer Sprache vorlag, bisher
> keine Anwendungsregeln existieren und unser Katalogisierungssystem
> nicht darauf ausgerichtet war, alle RDA-Elemente erfassen zu können.
> Dieser Test ist daher nicht mit dem umfangreichen US-amerikanischen
> Test vergleichbar und hatte dies auch nicht zum Ziel.
>
Zur Entscheidung für ein neues Regelwerk, das einen nicht ganz kleinen 
Umbruch mit hergebrachter Praxis brächte, in einem gesamten Land wie
in diesem unserem, wäre, so scheint mir (doch vielleicht ist das sehr
subjektiv und/oder unzeitgemäß) ein etwas weniger oberflächlicher, ein
gründlicherer, wenn nicht gar ein erschöpfender Test zweckmäßig, nein
sinnvoll, nein, zwingend erforderlich.

> Die Tester haben Anmerkungen zu einzelnen Regelwerksstellen gemacht.
> ...Des Weiteren
> müssen noch Fragen der Implementierung geklärt werden.
>
Auch hier die Nachfrage: gibt es dazu ein Resumee wenigstens der
wichtigsten Punkte?

 > Darüber hinaus sind wichtige Desiderate das Vorliegen der RDA in
 > deutscher Sprache sowie deutsche Anwendungsregeln.
 >
Besteht dazu ein wenigstens ungefährer Zeitplan?

B.Eversberg