[rak-list] BW: Antrag an Standardisierungsausschuss

Brigitte Flammersfeld brigitte.flammersfeld at UNI-KONSTANZ.DE
Tue Oct 8 09:08:13 CEST 2002


Liebe Kolleginnen und Kollegen,

im Auftrag von Herrn Franken moechte ich die folgende Erklaerung an die
RAK-Liste weiterleiten:

Ich lege Wert auf die Feststellung, dass der Antrag der 
baden-württembergischen Bibliotheksdirektoren an den 
Standardisierungsausschuss kein einstimmiger Beschluss ist, sondern ein 
Mehrheitsbeschluss. Ich trage diesen Antrag nicht mit und habe gegenüber 
den Kolleginnen und Kollegen im Land daraus auch nie ein Hehl gemacht.
Klaus Franken
Direktor der Bibliothek der Universität Konstanz


Mit freundlichen Gruessen
B. Flammersfeld


>Liebe Kolleginnen und Kollegen,
>
>die AG Bibliotheksdirektor/inn/en der baden-wuerttembergischen Landes- und
>Universitaetsbibliotheken hat einen Antrag an den
>Standardisierungsausschuss gestellt, den ich Ihnen im Auftrag von
>Karl-Wilhelm Horstmann (UB Hohenheim), des Sprechers der AG, nachstehend
>zur Kenntnis geben moechte.
>
>Mit freundlichen Gruessen
>Heidrun Wiesenmueller
>
>-----------------------
>
>Antrag an den Standardisierungsausschuss
>
>Die leitenden Bibliotheksdirektorinnen und -direktoren der
>baden-wuerttembergischen Universitaets- und Landesbibliotheken stellen nach
>§ 12, Absatz 1 der Geschaeftsordnung des Standardisierungsausschusses den
>folgenden Antrag:
>
>Der Standardisierungsausschuss moege seinen Beschluss vom 06.12.2001 (TOP
>4) modifizieren und den Satz "Die Weiterentwicklung der RAK sollte in
>diesem Zusammenhang nur noch unter unabdingbar notwendigen und
>internationalen Entwicklungen nicht zuwiderlaufenden Modifikationen
>verfolgt und spaetestens zum Jahresende 2003 eingestellt werden." durch den
>folgenden Passus ersetzen:
>
>"Die Entwicklungsarbeit an den RAK2 soll unverzueglich wieder aufgenommen
>und bis zum Abschluss der Studie uneingeschraenkt fortgesetzt werden. Die
>dabei erzielten Ergebnisse sind bei der endgueltigen Entscheidung ueber das
>weitere Vorgehen zu beruecksichten."
>
>Begruendung:
>
>Ein Zurueckfahren oder gar ein vollstaendiger Abbruch der Arbeit an den
>RAK2 waere fuer das deutsche und oesterreichische Bibliothekswesen in
>mehrfacher Hinsicht schaedlich:
>
>1. Zu den erklaerten Zielen der RAK2-Entwicklung gehoert neben weiteren
>wichtigen Aspekten (Anpassung an die Online-Welt, Vereinfachung des
>Regelwerks, Vereinheitlichung von RAK und RSWK, verstaerkte
>Beruecksichtigung wirtschaftlicher Aspekte) auch die Anpassung an
>internationale Regelungen. Dabei sind bereits beachtliche Ergebnisse
>erreicht worden (z. B. Verfasser, Titel); auch fuer eine weitergehende
>Annaeherung gibt es konkrete Plaene. Die baden-wuerttembergischen
>Bibliotheksdirektorinnen und -direktoren halten die RAK2 daher fuer einen
>erfolgversprechenden Weg, um bessere internationale Kompatibilitaet zu
>erreichen, der nicht leichtfertig aufgegeben werden sollte.
>
>2. Bei den anstehenden IFLA-Konferenzen zur Katalogisierung bestuende die
>Chance, unsere Loesungen - die nicht selten Modell für ein zukuenftiges
>gemeinsames Vorgehen sein koennten - auf internationaler Ebene
>einzubringen. Ein 'Einfrieren' der RAK2-Arbeit vermittelt den Eindruck,
>dass Deutschland keine eigenstaendige Regelwerksarbeit mehr betreiben will.
>Die Moeglichkeiten für ein aktives Mitgestalten der zukuenftigen
>Entwicklung wuerden dadurch massiv geschmaelert.
>
>3. Das 'Einfrieren' der RAK2-Arbeit praejudiziert zudem eine Entscheidung
>für den Voll-Umstieg. Die endgueltige Entscheidung soll jedoch laut
>Protokoll der Sitzung vom 06.12.2001 erst nach Vorliegen der Ergebnisse aus
>der Studie fallen. Aus dieser koennte sich - wie der Vorsitzende des
>Standardisierungsausschusses in Augsburg ausfuehrte - aber durchaus auch
>ergeben, dass ein Umstieg auf die angloamerikanischen Standards nach einer
>Kosten-Nutzen-Abwaegung nicht sinnvoll ist. Die baden-wuerttembergischen
>Bibliotheksdirektorinnen und -direktoren halten dieses Ergebnis sogar fuer
>das wahrscheinlichste. Fuer diesen Fall waeren die RAK2 die gebotene
>Alternative und sollten deshalb zuegig fertiggestellt werden. Wuerde man
>die Arbeit daran erst 2004 wieder aufnehmen, waeren mindestens zwei volle
>Jahre verloren.
>
>4. Aber auch falls der Standardisierungsausschuss nach Abschluss der Studie
>für den Voll-Umstieg votiert und dies von der KMK bestaetigt wird, ist
>keineswegs sicher, dass tatsaechlich alle Bibliotheken umsteigen werden
>bzw. koennen. Insbesondere bei den Oeffentlichen und den
>Spezialbibliotheken ist damit zu rechnen, dass sich viele Unterhaltstraeger
>verweigern werden. Die betroffenen Bibliotheken benoetigen unter diesen
>Umständen die RAK2 als moderne und online-faehige Alternative.
>
>
>
>
>--------------------------------
>Heidrun Wiesenmueller M.A.
>Wuerttembergische Landesbibliothek  - Abt. Landesbibliographie
>Postfach 105441  D-70047 Stuttgart
>Konrad-Adenauer-Str. 8  D-70173 Stuttgart
>Tel.: +49 (0)711/212-4399
>Fax.: +49 (0)711/212-4422
>http://www.wlb-stuttgart.de/bawue/lanbib.html
>
>
Brigitte Flammersfeld
Universitaet Konstanz                                   78457 Konstanz
Bibliothek - Katalogisierung                        Universitaetsstr. 10
Tel.: 07531/ 88-2841                                   Fax: 07531/88-3082
E-Mail:Brigitte.Flammersfeld at uni-konstanz.de 







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