[rak-list] Struktur!

Kai Skalweit kskaradc at MAILSZRZ.ZRZ.TU-BERLIN.DE
Mon Jan 7 22:10:41 CET 2002


Am Mon, 07 Jan 2002 15:57:23 +0100, schrieb Thomas Berger:

>Zunaechst wurden anhand des Brockhaus-Beispiels im OPAC der 
>TU Braunschweig Aussagen ueber RAK bzw. AACR gemacht. Ich
>halte das fuer einen bedenklichen Kurzsschluss:
>- meiner persoenlichen Meinung nach sind alle real existierenden
>  OPACs unzureichend

Da wuerde mich schon interessieren, wie der
zureichende Opac aussehen muesste. Ich merke
nur, dass ich bevorzugt die Kataloge im Inter-
net nutze, die mir Zugriff auf die Kategorien-
ansichten ermoeglichen.

>- von einer speziellen Software, die auf Daten eines speziellen
>  Bibliotheksverbunds operiert auf Vorteile oder Defizite des
>  zugrundeliegenden Regelwerks zu schliessen, erscheint mir
>  sehr verwegen.

Ich finde es eher problematisch, dass diese
Methode keinesfalls geeignet ist, RAK- und
AACR-Anwender zusammenbringen. Mir scheint
es so, als ob die Begrifflichkeiten zu sehr
voneinander abweichen.

>Die nun aufgebrandete Diskussion ueber "Authority Control"

Fuer auffaellig halte ich dabei die Beschraenkung
auf die Personennamen-Authority control. - Nur mal
am Rande: Liegt hier vielleicht ein Problem mit
_dieser_ Normdatei vor?

>halte ich ebenfalls fuer eine Scheindiskussion, da sie
>nur an der Oberflaeche kratzt: Die RAK erfordern ganz klar
>eine Individualisierung von Personennamen, denn sonst

Wau. So habe ich das noch nicht gesehen. 
Eigentlich voellig klar, ich mache es tat-
saechlich taeglich, ohne mir gross Gedanken 
darueber zu machen.

>RAK hingegen regelt (scheinbar?) dass die muehsam gewonnene
>Information sofort vernichtet werden muss, das ist
>verwerflich.

Scheinbar ist schon richtig. RAK sagt halt nichts 
zur Normdatei. 
RAK regelt dagegen, dass die Informationen der
Individualisierung (in der Regel) nicht in die,
fuer den Anwender sichtbare, Ansetzungsform ein-
fliesst.

>Klar ist auch, dass die Ressourcen beschraenkt sind.
>Spaetestens das uebernaechste Regelwerk muss ein internationales
>sein. Die "Machbarkeitsstudie" muss herausfinden, ob
...
>Kernpunkt wird die Frage der Entitaeten sein, also etwa
>"was ist eine Koerperschaft?". Diese muessen schleunigst
>kompatibel gemacht werden, wobei man durchaus jeweils
>feiner sein darf als andere Regelwerke, eventuell auch
>groeber, nur schief darf man nicht liegen. Ich sehe fuer
>die RAK den Zwang, sich hier schnell und durchaus einseitig
>sich den Gepflogenheiten der anderen anzupassen, auch wenn
>dies vielen wehtun wird.

Das ist aber ein eindeutiges Votum fuer AACR,
denn das sind "die anderen". Warum soll dann 
aber erst das uebernaechste Regelwerk ein in-
ternationales werden?
Mir ist ehrlich gesagt ein lauter Knall lieber,
als mehrere Explosioenchen, von denen uns seit
Erscheinen von RAK 14(?) in den Ohren klingen.

>auch um zugehoerige Normdaten. Ich habe das Gefuehl, dass
>Aenderungen im Regelwerk manchmal deshalb nicht moeglich sind,
>weil sie Aenderungen in Datenformaten erfordern und dahinter
>stecken andere Gremien und auch noch real existierende,
>zumeist veraltete Software. Das kann dann qua Rueckkopplung 
>zu einer grossen gegenseitigen Blockade fuehren. Mein

Der Gedanke hat war fuer sich. Ich wuerde ihn
noch dahin ergaenzen, dass die bereits vorhan-
denen Daten ebenfalls ein massives Problem dar-
stellen (wie es zu Beginn der Diskussion mal
anklang).

-- 
Gruesse
Kai



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