[rak-list] Empfehlungen fuer Continuing integrating resources

Bernhard Eversberg ev at BUCH.BIBLIO.ETC.TU-BS.DE
Fri Aug 2 09:43:32 CEST 2002


On 2 Aug 02, at 8:19, Rita Albrecht wrote:

> Ihre letzte Mail von gestern nachmittag zeigt meines Erachtens das 
> Dilemma, in dem wir stecken, deutlich auf: Uns fehlt ein Begriff, mit 
> dem wir kurz und knapp alles zusammen fassen, was in Bibliotheken als 
> zu katalogisierend anfaellt.
Sagte ich ja bereits mehrmals.

> So verstehe ich im uebrigen auch das im 
> AACR-Modell auftauchende "Bibliographic resource".
>
Sagte Charles Croissant auch.
 
> Es mag vor 20 Jahren noch richtig und relativ treffend gewesen sein, 
> fuer den genannten Ansatz "Veroeffentlichung" zu waehlen. Aber heute 
> trifft der Begriff nach meinem Verstaendnis nur noch zum Teil das 
> alles, was von Bibliotheken erworben wird und erschlossen werden soll.
> 
Kann man so sehen, aber auch anders:
Wir haben die Freiheit, ein Wort herzunehmen und zu definieren, damit sei alles 
gemeint, was wir katalogisieren. Das kann "Ressource" sein oder "Medium" oder 
"Veroeffentlichung" oder "Lesestoff" oder "Zeug". Bleiben wir damit unter uns, 
kein Problem.
Das Gespraech mit Nicht-Katalogisierern, und nur das ist das Problem, erfordert 
aber einen Terminus, der intuitiv im Grossen und Ganzen richtig verstanden wird.
Da taugt "Ressource" nicht, "Medien" ist durch die "Massenmedien" zu stark mit 
einer weiteren Bedeutung besetzt und wird zu wenig mit Buechern assoziiert, aber 
"Veroeffentlichung" taugt. Die Gegenbeispiele sind keine, wenn wir den 
Fachbegriff "Veroeffentlichung" so fassen, dass er alles umgreift, was in 
Bibliotheken oeffentlich zugaenglich gemacht wird, und sei es nur durch Nachweis 
im Katalog. Damit ist der Begriff weiter als der umgangssprachliche, schliesst 
aber dessen Inhalt voll mit ein.
Was Besseres ist kaum denkbar.

> 
> Mit erscheint fuer all die "Objekte", mit denen wir es heute in 
> Bibliotheken zu tun haben, der Begriff "Veroeffentlichungen" viel zu eng.
> 
Wie gesagt, wir haben die Freiheit einer definitorischen Erweiterung.
Was wir z.B. mit "Werk" bezeichnen, weicht viel staerker ab vom 
Allgemeinverstaendnis dieses Wortes, nicht nur im Sinne einer Erweiterung oder 
Verengung, und darueber regt sich auch keiner auf.

> Im Hinblick auf kueftige Regelwerke - egal ob aus deutscher Produktion 
> oder IFLA-initiiert - ist diese Diskussion ueber Begrifflichkeiten 
> aber sehr zu begruessen. Vielleicht finden wir ja gemeinsam eine 
> Loesung. Und die kann - da gebe ich Herrn Eversberg uneingeschraenkt 
> recht - nicht "Ressource" heissen.
> 
... und deshalb sollte man davon so schnell wie moeglich abgehen! Das steht schon 
an viel zu vielen Stellen, und irgendwann kriegt man's gar nicht wieder weg.

Also packen wir's an, kein Zoegern und kein Zaudern mehr jetzt! Es gibt noch 
genug andere Probleme.

B.E.



Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329, 
D-38023 Braunschweig, Germany
Tel.  +49 531 391-5026 , -5011 , FAX  -5836
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