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    <meta content="text/html; charset=windows-1252"
      http-equiv="Content-Type">
  </head>
  <body bgcolor="#FFFFFF" text="#000000">
    <div class="moz-cite-prefix">Liebe Frau Payer,<br>
      <br>
      es gibt die Beziehungskennzeichnung "Gegenwärter Eigentümer", aber
      diese ist beschränkt auf Beziehungen zu Exemplaren. Hier brauchen
      wir ja eine Beziehungskennzeichnung auf Werkebene.<br>
      <br>
      Sie haben natürlich recht, dass die Beziehung zum Doktoranden in
      jedem Fall erfasst werden muss. Erzwingen könnte man dies nicht,
      wenn die Person nur zweiter geistiger Schöpfer ist - aber man
      könnte es zumindest empfehlen. Und ich hätte wenig Bedenken, dass
      die KollegInnen dies in der Praxis nicht sowieso so machen würden.<br>
      <br>
      Ich finde immer noch das Beispiel von Herrn Witte sehr erhellend:
      Wie erklärt man denn einem Benutzer, dass der eine
      Handschriftenkatalog unter der Person steht (weil es zugleich eine
      Diss ist und es kein Indiz gibt, dass die Bibliothek das Werk
      veranlasst hat), während der andere unter der Bibliothek steht
      (weil im Vorwort steht, dass die Bibliothek das Werk beauftragt
      hat)? Für die Handschriftenexperten ist gewiss in beiden Fällen
      die Bibliothek der erste Einstiegspunkt. <br>
      <br>
      Mir scheint deshalb weiterhin eine Gleichbehandlung sinnvoll. Da
      es angesichts der derzeitigen RDA-Regeln nicht möglich wäre, immer
      die Person als ersten geistigen Schöpfer anzunehmen, bleibt nur,
      immer die Körperschaft als ersten geistigen Schöpfer anzunehmen.
      Wir haben deshalb m.E. nur die Wahl zwischen der Lösung, immer
      eine Einzelfallprüfung vorzunehmen, oder immer davon auszugehen,
      dass ein Bestandskatalog von der Körperschaft veranlasst wurde,
      d.h. die Körperschaft zum ersten geistigen Schöpfer zu machen.<br>
      <br>
      Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass der Person der Rang des
      geistigen Schöpfers nicht abgesprochen wird. Aber sie würde halt
      als zweites angezeigt und nicht als erstes. Wäre das wirklich so
      schlimm?<br>
      <br>
      Viele Grüße<br>
      Heidrun Wiesenmüller<br>
      <br>
       <br>
      <br>
      <br>
      <br>
      Am 28.06.2015 um 11:21 schrieb <a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:rda-info-liste@lists.dnb.de">rda-info-liste@lists.dnb.de</a>:<br>
    </div>
    <blockquote
cite="mid:da58923a497750f175581ad6de2d8579.squirrel@mail.hdm-stuttgart.de"
      type="cite">
      <pre wrap="">Liebe Frau Wiesenmüller, liebe Listenteilnehmer,

der Beginn der Diskussion war die Dissertation über die griech. Kataloge,
wobei in den Testaufnahmen die UB Hamburg die Eintragung als erster
geistiger Schöpfer erhalten hat. Dazu:

Wie soll ich einem Benutzer (und mir) verständlich machen, dass bei einer
Dissertation nicht der Doktorand sondern eine Bibliothek der Verfasser
ist? und dass man, wenn man sich streng an RDA hält, dieser Doktorand da
nur 2. geistiger Schöpfer gar nicht erwähnt werden muss?
Entweder müsste man die Regel so ändern, dass bei eindeutiger persönlicher
Verfasserschaft die Person Vorrang hat - eine Änderung, die man wohl nicht
durchsetzen kann -, oder man legt strengere Kriterien für die
Verfasserschaft einer Körperschaft zu Grunde. Man kann ja empfehlen
zusätzliche Sucheinstiege für die Körperschaften einzubringen. Dann wäre
von der formalen Seite her die Eintragung für den Katalog gegeben, auch
wenn es für den Benutzer wie eine doppelte Erfassung aussieht, da
innerhalb der Sacherschließung bei dem genannten Katalog die dazu gehörige
Bibliothek angegeben werden muss.

Als Beziehungskennzeichnung kommt ja eigentlich nur "Besitzer" oder so
ähnlich in Frage.
Als Benutzer der Titelaufnahmen der LoC finde ich den Verzicht auf
Beziehungskennzeichnungen sehr gut. Zuerst hat mich aus RAK-Tradition her
kommend gestört, dass z.B. bei einem persönlichen Herausgeber die Funktion
in Feld 700 nicht dabei steht. Da aber in den Fällen, die ich mir
angesehen habe, die Beziehungen eindeutig aus dem Feld 245 zu erschließen
sind, ist eine zusätzliche Beziehungskennzeichnung eher verwirrend.
Sollten die Beziehungen Person, Familie und Körperschaft zu WEMI nicht
klar aus der Aufnahme zu erkennen sein, kann man ja eine
Beziehungskennzeichnung einführen oder eine Anmerkung schreiben.
Jedenfalls könnte man sich dann die Überlegungen, ob eine Bibliothek die
"Verfasserin" einer Dissertation sein kann, ersparen.

Schöne Grüße
Margarete Payer




Aus Frau Wiesenmüllers Mail:
</pre>
      <blockquote type="cite">
        <pre wrap="">Ich denke, es ist nicht verboten, dass wir in den D-A-CH an manchen
Stellen in ein "musterbasiertes" Arbeiten zurückfallen. Ich persönlich
hätte also kein Problem damit, wenn wir zu den Handschriftenkatalogen
eine pauschale Aussage in Form einer Erläuterung treffen würden, anstatt
von den KollegInnen zu verlangen, jedes Mal eine Einzelfallprüfung bis
hin zur genauen Lektüre des Vorworts zu machen...

Frau Payer hat ja sehr stark gegen die Körperschaft als ersten geistigen
Schöpfer plädiert. Ich muss gestehen, dass ich nicht so sehe. Mit ist es
eigentlich herzlich egal, ob die Körperschaft - um die alte Terminologie
zu verwenden - die Haupteintragung erhält oder nicht (die Benutzer
nehmen den Unterschied vermutlich sowieso nicht wahr). Ich würde es nur
gerne einheitlich haben, also nicht beim einen Handschriftenkatalog so
und beim nächsten anders.

Noch zu Herrn Wittes Punkten zur Beziehungskennzeichnung: Leider
verzichtet die LC sehr häufig auf Beziehungskennzeichnungen; das habe
ich auch schon oft bedauert. Von der Definition her passt "Verfasser"
jedenfalls absolut, auch wenn die Körperschaft geistiger Schöpfer ist.
Denn es liegt ein textuelles Werk vor, und der geistige Schöpfer eines
textuellen Werks heißt nun mal per definitionem "Verfasser". Ich habe
mich anfangs auch irgendwie daran gestört, "Verfasser" für eine
Körperschaft zu verwenden. Aber was wäre die Alternative? Man könnte
sonst nur noch den Namen des Elements als Beziehungskennzeichnung
verwenden, also "geistiger Schöpfer" - ob das die Benutzer besser finden
würden?

Viele Grüße
Heidrun Wiesenmüller
</pre>
      </blockquote>
      <pre wrap="">




</pre>
      <br>
      <fieldset class="mimeAttachmentHeader"></fieldset>
      <br>
      <pre wrap="">_______________________________________________
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</pre>
    </blockquote>
    <br>
    <br>
    <pre class="moz-signature" cols="72">-- 
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Prof. Heidrun Wiesenmüller M.A.
Hochschule der Medien
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