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      http-equiv="Content-Type">
  </head>
  <body bgcolor="#FFFFFF" text="#000000">
    <div class="moz-cite-prefix">Liebe Frau Payer,<br>
      <br>
      natürlich hätte es erheblichen Charme, wenn man bei einem Mann
      "Verfasser" und bei einer Frau "Verfasserin" als
      Beziehungskennzeichnung schreiben könnte (wobei es allerdings
      sicher auch Schwierigkeiten geben würde: nicht immer kann man das
      Geschlecht aus dem Namen sicher ableiten, und dann gibt es noch
      die Fälle, die nicht in die Männlein-Weiblein-Dichotomie passen).<br>
      <br>
      Diese Differenzierung würde aber mit dem Wunsch-Szenario
      kollidieren: Die Beziehungskennzeichnung soll als Code
      ausgetauscht werden. Dafür kommen derzeit nur die MARC-Codes in
      Frage, und bei diesen gibt es keine Differenzierung nach
      Geschlecht. Folglich muss der Code in einer Form angezeigt werden,
      die für Männer *und* Frauen passend ist.<br>
      <br>
      In der AG RDA wurde keine Vorgabe gemacht, wie diese Form aussehen
      soll - theoretisch kann es jeder Verbund/jede Bibliothek so
      machen, wie es dort gewünscht ist. In der Diskussion zeigte sich,
      dass die Ansichten sehr stark differieren. M.W. präferiert die DNB
      das generische Maskulinum. Für die KollegInnen aus der Schweiz und
      aus Österreich war eine Form ohne Gendering hingegen nicht
      akzeptabel. Im Lehrbuch haben wir deshalb im Haupttext mehrere
      Varianten gezeigt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit); für die
      Lösungen haben wir uns dann halt für eine Variante entschieden.<br>
      <br>
      Leider ist das Wunsch-Szenario - nur der Code wird ausgetauscht -
      derzeit nicht so einfach umzusetzen: Ein Problem ist, dass es gar
      nicht für jede RDA-Beziehungskennzeichnung einen MARC-Code gibt
      (in einem solchen Fall bleibt dann nur der wenig aussagekräften
      Code "oth" für "other"); manchmal stimmen auch die Definitionen
      aus RDA und den MARC-Codes nicht genau überein (z.B. Definition
      "Mitwirkender" ist nicht identisch mit der des Codes "ctb" für
      "contributor"). Viel besser wäre es, wenn man als eindeutige
      Identifikatoren die URIs aus der RDA Registry verwenden könnte.
      Das erlaubt MARC aber derzeit nicht.<br>
      <br>
      Außerdem gibt es wohl auch teilweise Probleme mit den Codes in den
      Lokalsystemen. Für die Implementierung wurde jedenfalls
      festgelegt, dass die Beziehungskennzeichnungen bis auf weiteres
      sowohl als MARC-Code als auch in textueller Form ausgetauscht
      werden sollen. Wirklich glücklich bin ich damit nicht, weil es
      eigentlich im Widerspruch zum Sinn eines Codes steht. Mir ist,
      ehrlich gesagt, auch nicht ganz klar, wie man damit umgeht, dass
      z.B. im OBV "VerfasserIn" erfasst werden wird und bei der DNB
      "Verfasser". Da muss es dann doch wieder zusätzliche
      Umwandlungsschritte geben??? Vielleicht kann jemand von den
      ImplementierungsspezialistInnen dazu etwas sagen.<br>
      <br>
      Selbst wenn man auf die URIs aus der RDA Registry umsteigen
      könnte, so gäbe es auch dort keine Differenzierung nach
      Geschlecht. Ich halte dies auch für richtig - es geht bei der
      Beziehungskennzeichnung wirklich nur um die Benennung einer
      bestimmten Funktion. Wenn man nach einer Kombination aus einer
      Funktion und einem bestimmten Geschlecht suchen will, dann wäre
      dies umzusetzen als z.B. "Beziehungskennzeichnung=Code für author
      UND Geschlecht=weiblich" etc. Damit wäre man dann auch flexibel
      und könnte auch andere Arten von Gender-Recherchen ermöglichen.<br>
      <br>
      In der GND haben wir ja schon lange ein Feld für das Geschlecht;
      auch nach RDA ist die Erfassung des Geschlechts möglich (RDA 9.7).
      Wenn man Gender-Suchen ermöglichen will, müsste man dieses Feld
      konsequent besetzen.<br>
      <br>
      Viele Grüße<br>
      Heidrun Wiesenmüller<br>
      <br>
      <br>
      <br>
      Am 06.06.2015 um 17:35 schrieb <a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:rda-info-liste@lists.dnb.de">rda-info-liste@lists.dnb.de</a>:<br>
    </div>
    <blockquote
cite="mid:55d2954cb6789aa4ef3d0a30907dd292.squirrel@mail.hdm-stuttgart.de"
      type="cite">
      <pre wrap="">Liebe Frau Wiesenmüller, liebe Listenmitglieder,

eine Frage habe ich zu den Beziehungskennzeichnungen bei Personen im
Deutschen:

 laut Ihrem Lehrbuch darf man das generische Maskulinum und die Formen
/-in bzw. das große I benutzen "Verfasser, Verfasser/-in und VerfasserIn"
(Basiswissen RDA S. 127). Damit kann ich dann aber nicht eine Suche nach
weiblichen Verfassern starten, wenn das überhaupt vorgesehen ist. Wenn
man sich schon die Mühe mit diesen Kennzeichungen macht, warum kann man
dann nicht konkret von z.B. "Sänger" oder "Sängerin" sprechen? Das wäre
dann zumindest eine Information und man muss nicht in der GND nach dem
Geschlecht suchen.

Schöne Grüße
Margarete Payer



</pre>
      <br>
      <fieldset class="mimeAttachmentHeader"></fieldset>
      <br>
      <pre wrap="">_______________________________________________
Rda-info-liste mailing list
<a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:Rda-info-liste@lists.dnb.de">Rda-info-liste@lists.dnb.de</a>
<a class="moz-txt-link-freetext" href="http://lists.dnb.de/mailman/listinfo/rda-info-liste">http://lists.dnb.de/mailman/listinfo/rda-info-liste</a>
</pre>
    </blockquote>
    <br>
    <br>
    <pre class="moz-signature" cols="72">-- 
---------------------
Prof. Heidrun Wiesenmüller M.A.
Hochschule der Medien
Fakultät Information und Kommunikation
neue Postadresse seit Juli 2014: Nobelstr. 10, 70569 Stuttgart
Tel. dienstl.: 0711/8923-3188
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  </body>
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