AW: Antw: AW: [rak-list] GND

Schomann, Gabriele Gabriele.Schomann at tib.uni-hannover.de
Don Jul 5 15:45:10 CEST 2012


Lieber Herr Berger,

 

Sie schreiben: " Im offiziellen Katalog der TIB fuehrt Suche nach Person
PER) "Rupert Hacker" nicht zu Treffern."

Das kann ich so nicht bestätigen. 

Titel von Rupert Hacker sind im OPAC der TIB/UB Hannover
(http://opac.tib.uni-hannover.de/DB=1/LNG=DU/
<http://opac.tib.uni-hannover.de/DB=1/LNG=DU/>  ) -->Anfrage (Suchschlüssel
PER) nach "Hacker, Rupert" und im Katalog der TIB
Hannover(https://getinfo.de/app <https://getinfo.de/app>  ) --> Anfrage
"Hacker, Rupert*"  zu finden.

 

Viele Grüße

i. A. Gabriele Schomann

 

Technische Informationsbibliothek und 

Universitätsbibliothek Hannover (TIB/UB) 

 

Welfengarten 1b, D-30167 Hannover 

Telefon: +49(0)511 / 762-34 27, Fax: +49(0)511 / 762-40 75 

 mailto: gabriele.schomann at tib.uni-hannover.de 

<http://www.tib.uni-hannover.de> 

 

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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: rak-list-bounces at lists.d-nb.de [mailto:rak-list-bounces at lists.d-nb.de]
Im Auftrag von Thomas Berger
Gesendet: Mittwoch, 4. Juli 2012 12:45
An: Diskussionsliste zum Regelwerk RAK
Betreff: Re: Antw: AW: [rak-list] GND

 

-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----

Hash: SHA1

 

Lieber Herr Huhn,

 

> Wenn ich im KVK den Autor "Rupert Hacker" in dieser Reihenfolge suche,

> 

> erhalte ich in den Pica-Verbünden bzw. -bibliotheken GBV, HEBIS.
Niederländische Nationalbibliothek u.a

> 

> keine Trefffer, bei der DNB und im SWB und in der TIB werden Datensätze
angezeigt.

> 

> 

> Warum ist das nicht einheitlich?

 

Das kann Ihnen vermutlich niemand beantworten, aber vielleicht hilft

Ihnen ja folgende Beobachtung zu ausgewaehlten PICA-Katalogen:

 

Im offiziellen Katalog der TIB fuehrt Suche nach Person (PER) "Rupert
Hacker"

nicht zu Treffern.

 

Der SWB bietet neben dem Sucheinstieg ueber "Person [PER]" nebst Hinweis

"Phrase: Nachname, Vorname" auch einen ueber "Person [PST]" mit Hinweis

"Stichwort" an: Nur mit letzterem findet man "Rupert Hacker".

 

D.h. letztendlich ist alles eine Frage der Indexierung in den Zielsystemen

(und natuerlich muessen die dem KVK dann auch mitteilen, welche Festlegung

fuer das KVK-"Person"-Feld bei ihrem System die guenstige ist, aber ich

gehe eigentlich davon aus, dass der KVK den jeweiligen Katalog irgendwie

optimal befragt).

 

Man sieht an Ihrem Beispiel m.E. sehr schoen einen Einschnitt, der

sich an der Individualisierungsrichtlinie von 2006 festmachen laesst

und der national aber vor allem auch international ganz unterschiedlich

wahrgenommen und aufgegriffen worden ist:

 

"Vor 2006" war der Ansatz, dass Ansetzungen und Verweise das einzige

Vehikel sind, Differenzierungen zwischen Personen zu transportieren.

Daher hat der Benutzer fuer erfolgreiche Anfragen ohnehin gewisse

Regeln zu beherzigen, wovon die Invertierung von Personennamen

die grundlegendste ist (aber wegen des Staatsbuergerprinzips nicht

wirklich trivial). Stichwortsuchen (zumal als Standard) nach

Bestandteilen von Personennamen wurden als diesem Prinzip entgegen-

gerichtet und eher unprofessionell aufgefasst (widerspricht mir hier

jemand?)

 

Die Richtline von 2006 spiegelt den ziemlich grundlegenden Wandel,

dass Personen Namen haben, die man nicht durch Anhaengen immer

weiterer Elemente so weit verfremden darf, dass die Suchbarkeit

unter eben diesem Namen gefaehrdet ist. Schliesslich muessen wir uns

vergegenwaertigen, dass Konsens ueber solche Elemente und den ihrer

Formulierung zugrunde liegenden Regeln immer nur auf eine vergleichsweise

kleine und regional oder sprachlich beschraenkte /bibliothekarische/

Subkultur beschraenkt ist und in keiner Weise als objektiv oder

naturgegeben angesehen werden kann. Vielmehr gibt es zu Personen

interessante Information (Berufe, Lebensdaten, Affiliationen, ...)

die im Sinne von Datenelementen in Normsaetze aufgenommen werden

darf, gerne auch ueber "das Notwendige" hinaus, und sich nicht

unbedingt in der Ansetzung niederschlagen sollte, jedoch im

Falle von /Verknuepfungen/ der Titel mit den Normdaten dennoch zur

Verfuegung steht. In dieser Situation ist es dann ganz legitim,

ueber eine Stichwortsuche zunaechst eine wenig praezise und eher

umfangreiche Treffermenge zu praesentieren, weil das Pulver dann

noch nicht verschossen ist und (in der Theorie) die Zuordnung der

Treffer zu verschiedenen Personen dem Benutzer nachtraeglich

praesentiert werden kann, so dass der Gelegenheit zum "Aussuchen"

bekommt. Und das ist eine viel einfacherere Aufgabe als vor einem

leeren Suchformular zu sitzen und a priori eine korrekte Anfrage

nach weitgehend unbekannten und unverstandenen Regeln formulieren

zu muessen.

 

viele Gruesse

Thomas Berger

 

 

 

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