[rak-list] RDA-Schulungsmaterial

Bernhard Eversberg ev at biblio.tu-bs.de
Don Okt 7 11:19:05 CEST 2010


Leibrecht, Veronika schrieb:
> 
> die Deutsche Nationalbibliothek möchte Ihnen heute erste Schulungsmaterialien zum Regelwerk Resource Description and Access (RDA) zur Verfügung stellen. Auf der Seite http://www.d-nb.de/standardisierung/afs/frbr_schulungen.htm finden Sie acht Module zum Thema Functional Requirements for Bibliographic Records (FRBR) in Form von PDF-Dateien sowie als interaktive Schulung in einer virtuellen Lernumgebung (Moodle). Weitere Module sollen sukzessive folgen. 
> Wir hoffen, mit diesen ersten Materialien Ihr Interesse zu wecken und freuen uns über Rückmeldungen. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
> 
Zu diesen ersten Anfängen sollte man sich mit Beurteilungen noch
zurückhalten. Ein Glossar mit drei Einträgen erlaubt z.B. noch keine
Einschätzung. Ein sehr lange erwarteter Anfang ist gemacht, mehr zählt
erst einmal nicht.

Anregen möchte ich nur eine verstärkte Bemühung um eine plausible,
ungekünstelte Sprache. Wenn schon "Expression" und "Manifestation"
anscheinend unausrottbar sind, muß "FRBRisierung" wirklich sein?
Wie spricht man das aus? (Wie sich das auf Amerikanisch anhört, weiß
ich, aber wollen wir das?)

Für ein so grundlegendes Denkmodell MUSS ein besserer, ein sprechbarer,
ein plausibler Ausdruck gefunden werden, wollen wir uns nicht gleich zu
Beginn mit einem Dunst von Esoterik umgeben oder ein sprachliches
Armutzeugnis ausstellen. Man muß auch nicht derartig eng an der
angelsächsischen Phraseologie kleben. Sonst besser gleich Englisch
als Arbeitssprache, das wäre ehrlicher. (Und dann gäb's schon gleich
Material genug, daß man sich den Aufwand sparen könnte...)

Man könnte vom "Bibliographisch Strukturierten Katalog" (BiSK) sprechen,
als Unterscheidung vom linearen (nicht zu sagen alphabetischen) Katalog,
der physische Objekte einfach auflistet, ohne Struktur, d.h. ohne
sinntragende und programmtechnisch nutzbare Beziehungen untereinander.

OK, das alles ist ja nicht für das Auge des Endnutzers bestimmt, dem
es egal ist, wie wir untereinander reden. Aber sprechbar möchten sie
doch wenigstens sein, unsere Termini, wenn schon nicht ohne Spezial-
wissen erfaßbar.

B.Eversberg