[rak-list] Hauptsaetze - Untersaetze

[Bernhard Eversberg]

On 10 Jun 04, at 13:07, Crönert, Matthias wrote:

> Verstaendnisfrage: Warum fordert das Regelwerk zwingend die Unterteilung der
> bibliographischen Datensaetze in Hauptsaetze und Untersaetze? In 14.0B1 wird -
> entsprechend der Definition in 0.0C2 - gefordert, für Teile (von Gesamtwerken)
> ohne eigene Titel  Untersaetze anzulegen. Aber ebenso gut koennte der Nachweis
> doch mit (womoeglich verbundenen) Hauptsaetzen erfolgen. Also:   fuer die Teile
> "ABC.1" und "ABC.2" neben der Loesung mit dem Hauptsatz "ABC" und den Untersaetzen
> "1" und "2" auch die Loesung mit den Hauptsaetzen "ABC.1" und "ABC.2" zulassen.
> 
Angesichts der Verschiedenheit der Systeme und insbes. der Art und Weise, wie mit
mehrteiligen Veroeffentlichungen umgegangen wird, ist es vielleicht nicht ratsam, 
wenn das Regelwerk von "Datensätzen" spricht. Andererseits ist es hinsichtlich 
Austausch problematisch, wenn keine klare Vorstellung besteht, wie sich die zu 
katalogisierenden Objekte zu den anzulegenden Datensaetzen verhalten.
Aus Sicht des Nutzers wuerde es sicher reichen, zu fordern, dass jedes physische 
Objekt mit den ihm eigenen Merkmalen auffindbar sein solle.
Aber ein Datenaustausch kann nur stattfinden, wenn auch klar ist, wie die 
Merkmale sich in Form von Datensätzen niederschlagen. 
Verlangt man "1 phys. Objekt <-> 1 Datensatz", wie wir das bisher tun aber die 
AACR-MARC-Praxis nicht, dann hat man das "Schiller-Räuber-Problem", das ja 
durchaus nicht in jedem existierenden System geloest ist und momentan fuer 
Diskrepanzen etwa zwischen den Verbuenden sorgt.
Was Sie da vorschlagen, also zwei verschiedene Strukturen zuzulassen, ist aus 
Austausch- und Verbundsicht nicht praktikabel.

MfG B.E.
 


Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329, 
D-38023 Braunschweig, Germany
Tel.  +49 531 391-5026 , -5011 , FAX  -5836
e-mail  B.Eversberg at tu-bs.de